Freitag, 7. April 2006 / 16:37:58
Belgrad friert Vermögen von Mladic ein
Belgrad - Der vom UNO-Kriegsverbrechertribunal angeklagte frühere bosnisch-serbische Armeechefs Ratko Mladic kann nicht mehr frei über sein Vermögen verfügen.
Das Parlament in Belgrad verfügte eine Sperre von Vermögenswerten aller angeklagten Kriegsverbrecher auf der Flucht. Die Abstimmung im Parlament von Serbien-Montenegro war in den vergangenen Monaten mehrmals wegen des fehlenden Quorums verschoben worden.
Das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat nach eigenen Angaben die Zusage des serbischen Regierungschefs Vojislav Kostunica, dass Mladic bis Ende des Monats ausgeliefert wird.
Das neue Gesetz in Serbien-Montenegro bezieht sich vor allem auf Mladic, der sich angeblich in Serbien versteckt. Er besitzt unter anderem auch ein Haus in Belgrad, in dem seine Familie wohnt.
Voraussetzung für EU-Annäherung
Seine Festnahme und die Auslieferung an den UNO-Gerichtshof ist die Voraussetzung für erfolgreiche Verhandlungen über die Annäherung Serbien-Montenegros an die EU und NATO.
Der serbische Geheimdienst hat in den vergangenen Tagen Angehörige der Mladic-Familie, darunter auch dessen Sohn Darko, zu den Beziehungen zum General verhört. Die serbische Finanzpolizei ermittelt derweil nach eigenen Angaben vom Freitag gegen die Firma von Darko Mladic wegen des Verdachst der Steuerhinterziehung.
smw (Quelle: sda)
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