Montag, 3. April 2006 / 11:19:08
Schwyzer Regierung verkauft Bundesbrief nicht
Schwyz - Nun ist es auch noch offiziell: Der Regierungsrat des Kantons Schwyz verkauft den Bundesbrief nicht.
Er hat das entsprechende Angebot einer Stiftung um den Zürcher SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli abgelehnt. Es bestehe weder ein Interesse noch ein Grund, den Bundesbrief zu verkaufen, heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Der Kanton Schwyz, seine Regierung und die Staatsarchivare hätten den Bundesbrief stets einwandfrei gehütet und würden dies auch weiterhin tun.
Die Schwyzer Regierung bekräftigte mit diesem Beschluss ihre Haltung, die sie bereits kurz nach dem Kaufangebot von Mörgeli am 13. März vertrat. Er wollte das Dokument mit einer Privatstiftung für eine Million Franken kaufen und so verhindern, dass der Brief das Land verlässt.
Bundesbrief geht auf Reisen
Mörgeli und die Stiftung hatten damit auf die Ankündigung der Schwyzer Regierung reagiert, den Bundesbrief zum ersten Mal ins Ausland reisen zu lassen und als Leihgabe für eine Ausstellung in den USA zur Verfügung zu stellen. Der SVP-Nationalrat und seine Mitstreiter befürchten, dem Brief könnte etwas zustossen.
Die Schwyzer Regierung und der zuständige Staatsarchivar Kaspar Michel hingegen vertraten stets die Ansicht, sämtliche nötigen sicherheitstechnischen und konservatorischen Ansprüche zum Schutz des Dokuments seien erfüllt. Das Dokument ist zudem für eine Million Franken versichert.
Der 700 Jahre alte Bundesbrief wird im Juni während dreier Wochen im Amerikanischen Museum für Verfassungsgeschichte in Philadelphia gezeigt. Er bildet den Höhepunkt einer Ausstellung über die Schweiz und ihrer Entstehung.
ht (Quelle: sda)
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