Sonntag, 2. April 2006 / 15:58:15
Postchef Gygi kündigt weiteren Stellenabbau an
Bern - Die Post will - wie in den vergangenen Jahren - auch künftig über 1000 Stellen pro Jahr streichen.
Das kündigte Postchef Ulrich Gygi in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» an.
«Alleine die Rationalisierung bei der Briefsortierung kostet bis im Jahr 2009 rund 2400 Stellen», sagte Gygi. Weiter will die Post vor allem beim Poststellennetz sparen. Dabei stehe die Umwandlung von traditionellen Poststellen in Agenturen im Vordergrund.
«Französische Verhältnisse» will Gygi mit Verhandlungen mit den Gewerkschaften vermeiden. Im vergangenen Jahr habe die Post für Sozialpläne zwischen 30 und 40 Millionen Franken ausgegeben, sagte er.
Forderungen in Sempach
Die Gewerkschaft Kommunikation verlangt indes mehr als Sozialpläne. Sie will eine Beschäftigungsgarantie. Dafür haben sich rund 500 Postangestellte an einer Versammlung in Sempach LU ausgesprochen, wie die Gerkschaft mitteilte.
«Vor allem älteren Angstellten solle mit einem Kündigungsschutz die Angst vor einer Entlassung genommen werden», sagte Fritz Gurtner, Vize-Präsident der Gewerkschaft, auf Anfrage. Diese Leute hätten oft eine Monopolausbildung und deshalb schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
ht (Quelle: sda)
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