Freitag, 24. März 2006 / 17:16:29
Kritik an Stellenabbau bei der Post
Bern - Die Gewerkschaften fordern nach dem erneut guten Jahresergebnis der Post einen Marschhalt.
Es dürfe nicht sein, dass der Konzern auf dem Buckel der Arbeitnehmenden weiterhin Glanzresultate erwirtschafte, verlangt transfair.
Der Gewinn von 811 Mio. Franken im Jahr 2005 sei auf einen massiven Stellenabbau zurückzuführen, schreibt die Gewerkschaft transfair am Freitag in einem Communiqué. Innert Jahresfrist seien im Stammhaus Post 5 Prozent oder 1939 Stellen abgebaut worden. Im laufenden Jahr würden die Stellenstreichungen weiter gehen.
Bei solchen Gewinnen dürfe die Post aber weder Stellen abbauen noch Arbeitsbedingungen verschlechtern. Der hohe Gewinn stehe in keinem Verhältnis zum Druck, der mit Auslagerungen, Sparmassnahmen und Stellenabbau auf die Mitarbeitenden ausgeübt werde.
«Nachhaltige Beschäftigungspolitik»
Auch die Gewerkschaft Kommunikation verlangt eine «nachhaltige Beschäftigungspolitik». Ein Teil des Gewinns müsse zur Finanzierung der negativen Auswirkungen von Umstrukturierungen verwendet werden, schreibt sie in einem Communiqué.
Man werde es nicht zulassen, dass die Post bei Restrukturierungen einseitig die Arbeitsbedingungen verschlechtere. Der gute Abschluss 2005 zeige eindrücklich, dass die Post beste Voraussetzungen besitze, um auch in Zukunft gute Arbeitsbedingungen zu bieten.
bert (Quelle: sda)
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