Freitag, 17. März 2006 / 08:02:02
Mit Zubi an die WM nach Deutschland
Mike Egle, Diplomand an
der Fachhochschule beider
Basel und Fussballfan,
entwickelte eine
Installation, bei der sich
Messebesucher im 1:1
Penaltyduell mit Nati-
Torhüter Zuberbühler
messen können.
Der heutige Dortmund Verteidiger
Phillip Degen staunte nicht schlecht,
als Zubi seinen mit über 100km/h
getretenen Penalty aus der rechten
unteren Ecke kratzte. Und die Ausrede
hatte Degen schnell parat: Er trage
nicht die richtigen Schuhe zum Fussball
spielen. Klar, das Penaltyduell fand
nicht im Joggeli sondern an den Muba
Sportdays 2005 in Basel statt, als die
interaktive Fussballinstallation KICK IT
zum ersten Mal der Öffentlichkeit
gezeigt wurde. Auch der argentinische
Goleador Christian Gimenez und Adrian
Knup, Organisator der Sportdays,
zeigten sich beeindruckt: „Wenn auf
dem Beachvolley-Feld nicht gerade die
Gebrüder Laciga spielten, dann war am
Stand von KICK IT immer am meisten
Betrieb,“ erklärt er seine Zufriedenheit.
KICK IT entstand als Diplomarbeit am
Hyperwerk, einer Abteilung der Fachhochschule
beider Basel. Aus der eigenen
Fussballaffinität entwickelte der
Diplomand Mike Egle das Konzept,
welches anschliessend mit Thomas
Losi und Dominique Schär umgesetzt
wurde. Das Herzstück der Installation
ist ein Penaltyduell gegen Pascal
Zuberbühler, welcher den Schützen
direkt anspricht und die Qualität
seiner Schüsse mit hämischen oder
lobenden Worten bewertet. Das
System funktioniert mit einer Flugbahnauswertung,
erkennt somit die
Richtung der Schüsse und der virtuelle,
aber lebensecht gefilmte Zubi lässt
die entsprechende Parade folgen. Das
System, welches auch für andere
Sporarten adaptierbar ist, ermöglicht
verschiedene Spielmodi mit Geschwindigkeit
und Logos. Interessant
für Sponsoren, welche ihre Werbung
an neuen innovativen Ideen platzieren
möchten. „Wir sehen unseren Markt in
öffentlichen Auftritten, in Zusammenarbeit
mit Partnern, welche eine
attraktive Plattform für ihren Brand
suchen“, erklärt Egle das Businessmodell.
„Die Installation ist auf individuelle
Wünsche anpassbar, der Torhüter
beispielsweise ist austauschbar, was
im Hinblick auf internationale Anlässe
wichtig wird.“
Der Idee liegen die Faszination und
Emotionalität des Fussballs zu Grunde
und sollen den Besucher für einen
Moment selber in den Mittelpunkt des
Geschehens rücken. „Als ich an der
Meisterfeier Zubi auf das Projekt
ansprach, hatte ich wohl gerade den
richtigen Moment erwischt und konnte
ihn für das Projekt gewinnen“,
bemerkt Egle. Im Wissen, wie wichtig
eine bekannte Persönlichkeit als Zugpferd
für die Installation ist.
Nachdem KICK IT ein zweites Mal bei
der Wankdorferöffnung 2005 in Bern
zu sehen war, visieren die findigen
Tüftler das nächste Ziel an: Die Weltmeisterschaften
in Deutschland. Die
Verhandlungen mit den Vertretern
von Fanzonen sind in vollem Gange
und für das Team steht fest: „Klar,
dass dieser internationale Top-Event
eine riesige Herausforderung ist! Hoffentlich
spielt Zubi so gut wie sein virtuelles
Double.“
«venturelab»
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