Mittwoch, 25. Januar 2006 / 20:29:10
Kältewelle erreicht Südeuropa
Moskau - Russlands Hauptstadt Moskau hat die Kälte fast überstanden. Die Kälte wanderte Richtung Süden. Bei vergleichsweise milden zwölf Grad unter Null begannen sogar die Spatzen wieder zu pfeifen. Dennoch erfroren Menschen.
Erstmals meldeten neben Russland, Polen und anderen osteuropäischen Ländern auch Serbien und Bulgarien Kältetote. In Tschechien starben auch Menschen an Verbrennungen, weil sie sich zu nahe an offenen Feuer wärmen wollten, wie Medien berichteten. In Prag stellte die Armee beheizte Zelte für Obdachlose auf.
Sehr eisig blieb es in Sibirien. In der Stadt Nowosibirsk wurde ein Rekordwert von 49,9 Grad minus gemessen. Weiterhin sehr kalt ist es auch in Estland. Dort hat die Kälte aber auch ihr Gutes: Sie führten zu einem Rückgang der Kriminalität. Bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad unter null sei es viel seltener zu Einbrüchen und Schlägereien gekommen, berichteten Zeitungen.
Schnee in Griechenland
Nach stundenlangen Schneefällen waren in Griechenland mehr als 400 Dörfer und Städte von der Aussenwelt abgeschnitten. Hunderte Räumfahrzeuge hielten die Hauptverkehrsstrassen nur mit Mühe offen. Auch die Inseln in der Ägäis waren von einer Schneedecke überzogen. Viele Häfen wurden von den Behörden geschlossen.
Auch im süditalienischen Sizilien fiel Schnee. Im Gebirge im Nordosten Italiens sanken die Temperaturen auf minus 35 Grad, Zeitungen berichteten von zwei Kältetoten. In ganz Italien liessen Städte U-Bahn-Stationen und Warteräume von Bahnhöfen für Obdachlose geöffnet. Um die Gasreserven zu schonen, hat die italienische Regierung die Beheizung von Wohnungen eingeschränkt.
bert (Quelle: sda)
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