Dienstag, 24. Januar 2006 / 20:12:56
Hundertausende folgen Castro
Havanna - In der kubanischen Hauptstadt Havanna haben hunderttausende Menschen gegen die Kuba-Politik der USA demonstriert.
Nach Angaben der Staatspresse folgten sogar «mehr als eine Million» Menschen dem Protestaufruf von Präsident Fidel Castro.
Der Protest richtete sich unter anderem gegen die von Washington seit 1961 gegen Kuba verhängte Wirtschaftsblockade und gegen den Umgang der US-Justiz mit dem unter Terrorverdacht stehende Exilkubaner Luis Posada Carriles.
Der Castro-Gegner und einstige CIA-Agent, den Venezuela und Kuba für Anschläge verantwortlich machen, wird in den USA seit dem vergangenen Jahr lediglich wegen Verstössen gegen die Einreisebestimmungen festgehalten.
Menschenrechte auf der Anzeigetafel
Der Protest in Havanna galt auch einer Aktion der US- Interessensvertretung in der kubanischen Hauptstadt.
Sie hatte als Reaktion auf die Zensur in Kuba am Montag vergangener Woche an ihrer Fassade eine elektronische Anzeigetafel angebracht, auf der Artikel aus der universellen Menschenrechtserklärung sowie Zitate des US- Bürgerrechtlers Martin Luther King zu lesen waren.
Nach einer kurzen Rede Castros bei der Demonstration wurde die Anzeigetafel erneut eingeschaltet. «Sie haben die Tafel eingeschaltet. Wie mutig sie sind, diese Heuchler. Scheinbar hat ihnen der kleine Bush den Befehl dazu gegeben», rief Castro daraufhin.
rr (Quelle: sda)
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