Mittwoch, 11. Januar 2006 / 22:07:33
Rumäniens Parlament leitet Ermittlungen ein
Bukarest - Das Parlament in Bukarest hat Nachforschungen über mögliche CIA- Gefängnissen in Rumänien eingeleitet, die in dem Bericht des «SonntagBlicks» erwähnt worden waren.
Die Vorsitzende des zuständigen Untersuchungsausschusses, Senatorin Norica Nicolai, sagte, ihr Gremium habe von der Schweizer Botschaft Dokumente verlangt, die die Behauptungen der Zeitung untermauern oder widerlegen.
Zudem habe der Ausschuss vom rumänischen Verteidigungsministerium eine Liste aller Militärflugzeuge angefordert, die Rumänien seit 2002 überflogen haben oder dort gelandet und gestartet sind.
Ministerpräsident «sehr verärgert»
Zuvor hatte Ministerpräsident Calin Popescu Tariceanu erklärt, er sei «sehr verärgert» über den Zeitungsbericht. Er betonte zugleich, in seinem Land habe es niemals CIA-Gefängnisse gegeben.
Der «SonntagsBlick» hatte unter Berufung auf ein Dokument des Schweizer Geheimdienstes unter anderem berichtet, dass die CIA am rumänischen Militärflughafen Mihail Kogalniceanu 23 Gefangene aus dem Irak und aus Afghanistan verhört habe.
Die Zeitung stützte ihren Bericht auf ein vom Schweizer Geheimdienst abgefangenes Fax zwischen dem ägyptischen Aussenministerium und der ägyptischen Botschaft in London.
bert (Quelle: sda)
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