Samstag, 7. Januar 2006 / 22:06:07
DeLay verlässt Repräsentantenhaus
Washington - Nach wachsendem Druck im US-Korruptionsskandal hat der ehemalige Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus Tom DeLay seinen endgültigen Amtsverzicht erklärt.
DeLay, der nach einer Anklage wegen illegaler Wahlfinanzierung und Geldwäsche sein Amt seit mehr als drei Monaten ruhen liess, teilte seine Entscheidung in einem Brief an republikanische Parteikollegen mit.
DeLay und dessen Mitarbeiter müssen nach US-Medienberichten im Zuge des Korruptionsskandals um den US-Lobbyisten Jack Abramoff mit weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft rechnen. DeLay erstattete nach dem Schuldeingeständnis Abramoffs 15 000 Dollar (19 000 Franken) zurück, die er von dem Lobbyisten erhalten hatte.
In dem grössten Korruptionsskandal seit einem Vierteljahrhundert sind insgesamt zwei Dutzend Abgeordnete - darunter mehrheitlich Republikaner von US-Präsident George W. Bush - in das Visier der Staatsanwaltschaft gerückt.
Abramoff soll mit Geld, Reisen, teuren Einladungen und Karten für Veranstaltungen Vergünstigungen gesucht und bekommen haben. Als Kronzeuge der Staatsanwaltschaft hat Abramoff im Gegenzug für ein geringeres Strafmass umfangreiche Aussagen angekündigt.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
US-Abgeordneter schuldig gesprochen
Samstag, 14. Oktober 2006 / 13:37:18