Mittwoch, 28. Dezember 2005 / 08:01:25
Mindestens 20 Kinder sterben Hungertod in Kenia
Wajir - Wegen anhaltender Trockenheit in Kenia sind im Nordosten des Landes im Dezember mindestens 20 Kinder an Hunger gestorben.
Allein im Spital der Stadt Garissa starben mindestens acht Kinder an Unterernährung oder damit zusammenhängenden Krankheiten.
Dies sagte ein Arzt am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Zwölf weitere Kinder seien in der umliegenden Region den Hungertod gestorben. Ärzte befürchteten, dass die Zahl der Toten noch steigen würde. Die Zahl der Notleidenden wird auf etwa 2,5 Millionen Menschen geschätzt.
Hunderte Rinder seien in der Gegend etwa 500 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Nairobi verendet, sagte ein ranghoher Vertreter des kenianischen Roten Kreuzes AFP. Er fürchte, dass ganze Gemeinden, die ausschliesslich von ihren Herden abhingen, «von der Karte verschwinden».
Präsident Mwai Kibaki besuchte am Dienstag die beiden am schwersten von der Dürre heimgesuchten Gebiete und versprach, dass in der ganzen Region neue Brunnen gegraben werden sollten. Zugleich rief er die internationale Gemeinschaft zu Hilfen auf. Seine Regierung habe bereits umgerechnet fast 34 Mio. Euro freigestellt; es fehlten aber noch etwa 84 Mio. Euro, sagte Kibaki.
mb (Quelle: sda)
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