Sonntag, 1. Januar 2006 / 15:04:29
Katastrophenzustand wegen Hungersnot in Kenia
Nairobi - Kenias Staatspräsident Mwai Kibaki hat den Katastrophenzustand ausgerufen. Wegen der anhaltenden Dürre leiden viele Menschen in weiten Teilen des Landes unter Hungersnot.
In seiner Neujahrsrede bekräftigte der Staatschef zugleich seinen Appell an örtliche und internationale Partner, den notleidenden Menschen in seinem Land zu Hilfe zu kommen. Die Zahl der Hilfebedürftigen im Nordosten und Osten Kenias schätzt die Regierung auf etwa 2,5 Millionen Menschen.
Für die benötigte Nahrungsmittelhilfe setzt sie eine Summe von umgerechnet 199 Millionen Franken an. Der Koordinator der Hilfe des kenianischen Roten Kreuzes, Farid Abdulkadir, begrüsste die Ausrufung des nationalen Katastrophenzustands. Dadurch könnten alle verfügbaren Ressourcen genutzt werden, sagte er.
Laut Abdulkadir konnten die nördlichen Gebiete um Wajir, Mandera und Marsabit mit Nahrungsmitteln und anderer Hilfe von Gebern versorgt werden. Armeelaster sollten weitere Lebensmittel, Trinkwasser und Brunnenbohrmaschinen in abgelegene Dürregebiete bringen.
In den vergangenen Tagen starben mindesten 20 Menschen an Hunger. Ärzte befürchteten, dass die Zahl der Toten noch steigen werde. Auch hunderte Rinder verendeten. Von der Hungersnot sind auch Teile des Nachbarlands Tansania sowie Somalias und Äthiopiens bedroht.
smw (Quelle: sda)
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