Sonntag, 11. Dezember 2005 / 12:13:58
Treibstofflager in Flammen
London - Bei mehreren schweren Explosionen und einem anschliessenden Grossbrand in einem Treibstofflager nordwestlich von London sind über 40 Menschen verletzt worden. Die Polizei geht von einem Unfall aus.
Die Explosionen im Treibstofflager Buncefield am Flughafen Luton, rund 50 Kilometer von London entfernt, ereigneten sich gegen 6 Uhr (7 Uhr MEZ). Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall, meterhohen Flammen und Rauchwolken, die den Himmel verdunkelten. Im Umkreis von mehreren Kilometern zerbarsten Fensterscheiben.
Nach Angaben der Feuerwehr wurde der Brand am Vormittag unter Kontrolle gebracht. Das Feuer könne aber noch über Tage brennen und weitere kleine Explosionen könnten folgen. Über der Gegend hing auch Stunden später ein starker Benzin-Geruch.
Auf Satellitenbildern war zu sehen, wie sich der Rauchteppich in Richtung London vorbewegte. Dort war die Luft grau und der Rauch verdunkelte das Tageslicht. Gefahr für die Gesundheit bestand laut Experten nicht.
Autobahn gesperrt
Die nahegelegene Autobahn M1, die London mit dem Norden Englands verbindet, wurde vorsorglich teilweise gesperrt. Das führte zu einem Verkehrschaos. In Luton ging der Flugverkehr dagegen ungehindert weiter. Der Flughafen wird vor allem von Charter- und Billigfliegern genutzt.
Erste Vermutungen, ein Flugzeug sei in die Tanks gestürzt, bestätigten sich ebenso wenig wie Befürchtungen, es handle sich um einen Terroranschlag. Alles deute auf einen Unfall hin, sagte der Polizeichef der Grafschaft Hertfordshire. Bis zu einer endgültigen Klärung solle aber in alle Richtungen ermittelt werden.
Keiner der Verletzten schwebe in Lebensgefahr, teilte das Spital von Hemel Hempstead mit. Die meisten hätten Schnittwunden und Prellungen erlitten. Wie ein Öldepotmitarbeiter dem Sender BBC sagte, hatte sich zum Zeitpunkt der Explosionen höchstens ein Dutzend Arbeiter in dem Gebiet aufgehalten.
fest (Quelle: sda)
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Und so berichtet die BBC über die Explosion im Öldepot.
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