Dienstag, 13. Dezember 2005 / 08:57:29
Kampf gegen Flammen dauert an
London - Nach einer Unterbrechung am Dienstagabend hat die Feuerwehr bei dem verheerenden Grossbrand nördlich von London die Löscharbeiten in der Nacht zum Dienstag fortgesetzt.
Wie die Einsatzleitung mitteilte, waren in der Nacht 150 Feuerwehrmänner im Einsatz, um das Feuer in dem Treibstofflager Buncefield zu bekämpfen.
Aus Sicherheitsgründen waren die Einsatzkräfte am Abend zunächst abgezogen worden. Die Einsatzleitung hatte befürchtet, dass ein Tank mit zunächst unbekanntem Inhalt explodieren könnte.
«Wir wollen nicht unnötig Menschenleben riskieren, der Umweltschaden ist schon schlimm genug», sagte Einsatzleiter Roy Wilsher. Nach Klärung des Inhalts in dem besonders intensiv brennenden Tank wurden die Löscharbeiten wieder aufgenommen.
36 Familien in Notunterkünften
Wie die britische BBC berichtete, verbrachten 36 Familien die Nacht in Notunterkünften. Die übrigen Bewohner der Region wurden wegen der starken Rauchentwicklung aufgefordert, in ihren Wohnungen zu bleiben und alle Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Die Schulen in einem Radius von rund 17 Kilometern um das Tanklager bleiben auch am Dienstag geschlossen. Auf Satellitenbildern war zu sehen, dass sich die Rauchsäule auf einer Strecke von rund 120 Kilometern über Südengland in Richtung Frankreich ausbreitet.
Extreme Belastungen für die Feuerwehrleute
Die Belastungen für die Feuerwehrleute seien extrem, teilte die Einsatzleitung mit. Insgesamt seien Brandbekämpfer aus 16 Orten im Einsatz.
Bei der Explosion des Tanklagers nahe der Ortschaft Hemel Hempstead waren am Sonntag 43 Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer. Die genauen Ursachen sollen von einer Regierungskommission ermittelt werden. Ein Terrorakt wird aber ausgeschlossen.
fest (Quelle: sda)
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