Montag, 12. Dezember 2005 / 07:14:37
Kampf gegen Grossbrand geht weiter
London - Nach der verheerenden Explosion eines Treibstofflagers nordwestlich von London geht der Kampf gegen das Grossfeuer weiter. Rund 150 Feuerwehrleute versuchten in der Nacht, den Brand mit einer Mischung aus Schaumkonzentrat und Wasser zu löschen.
Damit begannen die eigentlichen Löscharbeiten. Zuvor hatte die Feuerwehr nach Angaben eines Feuerwehrsprechers mit Wasser ein Übergreifen der Flammen auf sieben weitere der insgesamt 26 Tanks verhindert.
Die Feuerwehr in Hemel Hempstead ging davon aus, dass es mindestens noch einen Tag dauern wird, bis das Feuer gelöscht ist. Die Lage sei aber unter Kontrolle, sagte Feuerwehr-Chef Roy Wilsher.
Keine neuen Erkenntnisse zur Ursache
Zur Ursache der Explosionen in der Nähe des Flughafens Luton, bei dem am Sonntagmorgen nach Polizeiangaben mindestens 43 Menschen zum Teil schwer verletzt worden waren, gab es keine Erkenntnisse. Angesichts der Verwüstungen gehen Experten davon aus, dass es lange dauert, bis die Ursache des Unglücks geklärt ist.
Viele Anwohner waren zunächst von einem Flugzeugabsturz ausgegangen. Durch die Druckwelle der Explosion wurden Dächer abgedeckt und Haustüren eingedrückt. Fensterscheiben gingen zu Bruch, 2000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.
Eine grosse und drei kleine Explosionen
Wie Augenzeugen berichteten, wurde das Treibstofflager zunächst von einer grossen Explosion erschüttert, die noch 60 Kilometer vom Unglücksort entfernt zu hören war. Danach habe es noch drei kleinere Explosionen gegeben.
Das fünftgrösste Treibstofflager Grossbritanniens versorgt den Flughafen Luton und wird von mehreren grossen Ölgesellschaften genutzt. Den Angaben nach gibt es dort insgesamt 20 Tanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils rund 13,6 Millionen Litern.
fest (Quelle: sda)
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