Mittwoch, 16. November 2005 / 15:48:17
Schwarze Liste für Airlines bald öffentlich
Strassburg - Das EU-Parlament hat einem Reglement für eine gemeinsame Schwarze Liste für unsichere Airlines zugestimmt.
Damit könnten europaweit einheitliche Start- und Landeverbote bereits kommenden Februar/März Realität werden. Der zuständige Sprecher der EU-Kommission und auch die Berichterstatterin im EU-Parlament in Strassburg äusserten sich zuversichtlich, dass die Mitgliedstaaten der Verordnung noch im Dezember zustimmen und dem raschen Start nichts mehr im Wege stehen sollte.
Die «exemplarische Zusammenarbeit» der EU-Institutionen für mehr Flugsicherheit wurde wohl durch die Unfallserie im vergangenen Sommer beschleunigt. Innert weniger Wochen waren bei Flugzeugunfällen über 500 Menschen ums Leben gekommen.
Veröffentlichung im Internet
Derzeit veröffentlichen die Schweiz, Frankreich, Belgien und Grossbritannien einzelne nationale Listen. Die Schweiz hatte sich bereits seit längerem für ein möglichst koordiniertes Vorgehen ausgesprochen. Die Schwarze Liste soll im Internet veröffentlicht und in allen Reisebüros ausgehängt werden.
Aufgelistet werden nur Gesellschaften, die vollständig verboten sind. Haben nur bestimmte Maschinen einer Airline keine Landeerlaubnis, dann erfahren das die Konsumentinnen und Konsumenten nicht.
Schnell und nicht kompliziert
Man habe möglichst schnell eine wirksame Lösung angestrebt, begründete die Berichterstatterin, die französische Konservative Christine De Veyrac, das Vorgehen. «Deshalb wollten wir es erst einmal nicht allzu kompliziert auslegen.»
Neben der Schwarzen Liste sehen die Regelungen auch vor, dass die Passagiere das Recht haben zu wissen, welche Airline einen gewählten Flug wirklich durchführt.
fest (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Schwarze Liste des BAZL wird kritisch begrüsst
Donnerstag, 1. September 2005 / 17:30:56