Freitag, 4. November 2005 / 18:57:04
Kein Grossandrang am Grippeimpftag
Bern - Der erwartete Ansturm am nationalen Grippeimpftag ist ausgeblieben. Viele Risikopatienten hatten sich bereits in den vergangenen Tagen impfen lassen.
Insgesamt liessen sich dieses Jahr indes viel mehr Personen impfen als in den Vorjahren.
Das Ziel sei dieses Jahr erreicht, sagte Ueli Grüninger, Geschäftsführer des Kollegiums für Hausarztmedizin (KHM), gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Die Senioren, die chronisch Kranken und das Pflegepersonal seien - anders als in anderen Jahren - der Impfempfehlung mehrheitlich gefolgt.
Impfung ohne Voranmeldung
Am zweiten nationalen Grippeimpftag konnte man sich in vielen Schweizer Arztpraxen ohne Voranmeldung impfen lassen. Wer allerdings nicht einer Risikogruppe angehört, wurde abgewiesen oder in eine Warteliste eingetragen. Die Behörden hatten befürchtet, dass wegen der grossen Nachfrage die vorhandenen 1,26 Millionen Dosen Impfstoff für die Risikogruppen nicht ausreichen könnten.
Die Bevölkerung sei sich dessen offenbar bewusst gewesen, sagte Grüninger. Bei den meisten, die sich in den Arztpraxen gemeldet hätten, habe es sich um Risikopatienten gehandelt. Der umstrittene Entscheid, den Impftag trotz der Impfstoffknappheit durchzuführen, sei richtig gewesen.
Manche Ärzte beteiligten sich nicht an der Impfaktion - wegen des befürchteten Ansturms oder weil ihnen der Impfstoff bereits ausgegangen war. Die Bieler Notfallärzte hatten befürchtet, dass auf eine Praxis 200 bis 300 Impfwillige kommen würden, wie der Arzt Franz Koller gegenüber dem Westschweizer Radio RSR erklärte. Sie boten deshalb keine Impfungen ohne Voranmeldung an.
bert (Quelle: sda)
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