Sonntag, 30. Oktober 2005 / 12:05:55
CIA-Affäre lässt Bushs Umfragewerte abrutschen
Washington - Die Affäre um die Enttarnung der CIA-Agentin Valerie Plame lässt die Umfragewerte von US-Präsident George W. Bush weiter abrutschen.
58 Prozent der Befragten sind laut einer neuen Umfrage unzufrieden mit Bushs Amtsführung. Nur noch 39 Prozent sind mit dem Präsidenten zufrieden. Die Umfrage wurde von der «Washington Post» und dem Fernsehsenders ABC veröffentlicht. Am 11. September hatte Bush bei noch 42 Prozent Zuspruch gefunden.
Schlechtes Zeugnis für moralisches Verhalten
Ein besonders schlechtes Zeugnis stellten die 600 Befragten dem Präsidenten für das moralische Verhalten seiner Regierung aus: 64 Prozent sagten, der bekennende Christ gebe auf diesem Gebiet allenfalls eine mittelmässige oder sogar eine schlechte Figur ab.
In der Plame-Affäre stuften 69 Prozent die Anklagepunkte gegen den Ex-Stabschef von Vize-Präsident Dick Cheney, Lewis Libby, als schweres Verbrechen ein. Lediglich 29 Prozent sagten, es handele sich um ein minderschweres oder rein verfahrenstechnisches Vergehen.
Anklage in fünf Punkten
Gegen Libby war am Freitag in fünf Punkten Anklage erhoben worden: zweimal wegen Meineids und der Behinderung der Justiz sowie in einem Fall wegen Falschaussage. Für Bush ist die Anklage ein weiterer schwerer Schlag.
Erst am Donnerstag hatte er mit dem Rückzug seiner Kandidatin für den Obersten Gerichtshof, Harriet Miers, eine bittere Niederlage einstecken müssen. Die hohen Ölpreise machen ihm ebenso zu schaffen wie die Kritik an seiner Reaktion auf den Hurrikan «Katrina» und die steigende Zahl der getöteten US-Soldaten im Irak.
smw (Quelle: sda)
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