Mittwoch, 26. Oktober 2005 / 15:49:28
Vogelgrippe: EU beschwichtigt
Zagreb - Das im Osten Kroatiens aufgetauchte Vogelgrippe-Virus gehört zum auch für Menschen gefährlichen Subtyp H5N1. Dies teilte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel mit.
Das Virus war bei sechs toten Schwänen in einem Teich 200 Kilometer östlich der Hauptstadt Zagreb entdeckt wurden. Labor-Untersuchungen im britischen Weybridge hätten ergeben, dass es sich dabei um den Subtyp H5N1 gehandelt habe, sagte der EU-Sprecher.
Er verwies darauf, dass die Einfuhr von Vögeln, Geflügel und Geflügelfleisch aus Kroatien bereits seit Montag verboten sei. In Griechenland habe sich der Verdacht auf Vogelgrippe bisher nicht bestätigt. Eine erste Testreihe habe keinen Beweis erbracht. Man warte nun auf die Ergebnisse einer zweiten Testreihe.
Strenge Kontrollen
Zugleich warnte die Kommission vor Panik: Die Lebensmittelkontrollen seien so streng, dass derzeit nicht einmal von dem Verzehr roher Eiern wegen der Vogelgrippe abgeraten werde.
Der Kommissionssprecher versicherte, die strengen Veterinärkontrollen in der EU schützten die Verbraucher «vor jedem Risiko einer Infektion». Die Einfuhr von Geflügelprodukten aus Gegenden, in denen die Vogelgrippe aufgetaucht sei, sei nicht erlaubt.
Am besten kochen
Darüber hinaus gebe es aber auch keinerlei Beweis dafür, dass Menschen nach dem Verzehr infizierten Geflügelfleischs erkrankt seien, sofern dieses vorher «gut gekocht oder gebraten» gewesen sei.
Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) riet generell zum vorsichtigen Umgang mit ungekochtem Geflügelfleisch und rohen Eiern. Jedoch handele es sich dabei nicht um ein akutes Risiko, betonte EFSA-Sprecherin Anne-Laure Gassin.
fest (Quelle: sda)
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BAG
Empfehlungen zur Vogelgrippe (Influenza A H5N1).
EFSA
EFSA provides update on avian influenza and food safety. (engl.)
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