Samstag, 22. Oktober 2005 / 13:13:33
Hariris Sohn begrüsst UNO-Bericht
Dschiddah/Simi Valley - Der Sohn des ermordeten früheren libanesischen Regierungschefs Rafik el Hariri hat den UNO-Bericht über die Umstände der Tat begrüsst.
Saad el Hariri rief die internationale Gemeinschaft auf, die volle Wahrheit über die Ermordung seines Vaters ans Tageslicht zu bringen und die Verantwortlichen einer gerechten Strafe zuzuführen.
«Wir streben nicht nach Rache, wir wollen Gerechtigkeit», erklärte el Hariri im Fernsehen aus der saudiarabischen Stadt Dschiddah.
Sein Vater war am 14. Februar zusammen mit 20 weiteren Menschen bei einem Bombenanschlag in Beirut ums Leben gekommen.
Syrien war beteiligt
Eine UNO-Sonderkommission unter der Leitung von Detlev Mehlis hatte in ihrem am Freitag veröffentlichten Bericht hochrangige Vertreter Syriens in einen Zusammenhang mit dem Anschlag gestellt.
Syrien wies den Bericht als falsch und politisch motiviert zurück. US-Präsident George W. Bush bezeichnete Bericht über eine als «zutiefst beunruhigend».
Er forderte die Vereinten Nationen auf, sich so früh wie möglich mit dem Fall zu befassen.
Entscheidende Rolle
Der Bericht deute an, dass Hariris Ermordung ohne Syriens Beteiligung nicht hätte stattfinden können, sagte Bush vor Journalisten in der Ronald-Reagan-Bibliothek in Kalifornien.
Aussenministerin Condoleezza Rice solle von den UNO verlangen, auf einer Sitzung den Bericht zu erörtern. Rice will ein gemeinsames Vorgehen im UNO-Sicherheitsrat erreichen.
Der US-Botschafter bei der UNO, John Bolton, sagte seinerseits in New York, der Sicherheitsrat müsse den Ergebnissen der Ermittler «ernsthaft nachgehen».
rr (Quelle: sda)
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