Montag, 10. Oktober 2005 / 08:10:29
Swiss lagert Kurzstreckenflüge aus
Basel - Die Swiss lagert ihre Kurzstreckenflüge noch im laufenden Jahr in eine eigene Gesellschaft aus.
Nach der Geschäftsleitung hat auch der Verwaltungsrat die Abspaltung gutgeheissen. Das Ziel ist klar: Die Kosten müssen runter.
Der europäische Regionalverkehr wird künftig von der Swiss European Air Lines abgewickelt, wie die Fluggesellschaft bekannt gab. Noch ausstehend ist die Betriebsbewilligung durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL).
Die Passagiere sollen aber nichts merken: Die Flüge werden unter der Marke Swiss angeboten. Auch bei der Qualität und der Sicherheit werden die Standards der Muttergesellschaft übernommen.
Peter Koch neuer Chef der Swiss European Air Lines
Zum Geschäftsführer der neuen Gesellschaft wurde Peter Koch ernannt, der bisherige Flottenchef für die Embraer-Flugzeuge, die verkauft werden. Verwaltungsratspräsident ist Manfred Brennwald, heute operativer Swiss-Chef.
Sämtliche Regionalpiloten der Swiss werden in die neue Fluggesellschaft transferiert. Diese hatten sich 2003 entschieden gegen einen ersten Versuch der Swiss-Managements zur Auslagerung der Regionalflotte zur Wehr gesetzt - und sich durchgesetzt.
Kabinenbesatzung vorerst von der Swiss
Die Kabinenbesatzung wird vorerst von der Swiss zur Verfügung gestellt. Mittelfristig wird Swiss European Air Lines eigenes Kabinenpersonal rekrutieren und ein eigenes Korps aufbauen.
Die neue Gesellschaft nimmt den Betrieb mit einer Flotte von sieben Embraer 145 und 18 Avro RJ85/100 auf. Ab dem Sommerflugplan 2006 wird Swiss European mit einer einheitlichen Flotte von 24 Avro RJ85/100 operieren.
Konkurrenzfähig gegenüber Billig Airlines
Mit der Auslagerung will die Swiss im Kampf gegen die vielen Billig-Airlines konkurrenzfähiger werden. Es werde die Grundlage für ein künftiges Wachstum geschaffen. Zudem würden die Arbeitsplätze nachhaltig gesichert, heisst es in der Mitteilung.
Keine Angaben machte die Swiss zur Frage des aktuellen Überbestands bei den Piloten. Im Januar hatte die Gesellschaft den Abbau von bis 1000 Arbeitsplätzen angekündigt, um ab übernächstem Jahr 300 Mio. Fr. jährlich zu sparen.
fest (Quelle: sda)
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