Sonntag, 9. Oktober 2005 / 13:27:45
Die Swiss wird aufgeteilt
Bern - Die Swiss wird aufgeteilt. Die Geschäftsleitung hat die Gründung einer neuen Regionalfluggesellschaft beschlossen.
Zu den Details der neuen Swiss European Airlines hüllt sie sich aber noch in Schweigen.
Der Name Swiss European Airlines AG war bereits Anfang September im Basler Handelsregister eingetragen worden.
Gleichzeitig hatte die Swiss verlauten lassen, dass beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) eine Bewilligung für eine neue Gesellschaft beantragt werde.
Vor Monatsfrist war erst von Vorbereitungen für eine allfällige Ausgliederung der Regionalflotte die Rede. Inzwischen haben sich die Pläne konkretisiert: Das Projekt sei «weit fortgeschritten», sagte Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Grundsatzentscheid
Das Swiss-Management sprach sich in einem Grundsatzentscheid für die Schaffung einer neuen Gesellschaft aus. Donzel bestätigte eine entsprechende Information der «SonntagsZeitung». Weitere Angaben machte der Unternehmenssprecher jedoch nicht.
Die Swiss werde die Öffentlichkeit «in den kommenden Tagen» über den Fortgang des Projekts informieren, sagte Donzel lediglich. Laut dem Zeitungsbericht soll die neue Fluggesellschaft bereits Anfang November abheben.
Für Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber dient die Auslagerung der Regionalflotte einem Ziel: «Die Kosten müssen runter.» Die Swiss müsse so schnell wie möglich profitabel werden, sagte er in einem Interview mit dem «SonntagsBlick».
Schmerzhafter Einschnitt
Die Auslagerung der Regionalflotte sei zwar «ein schmerzhafter Einschnitt», räumte Mayrhuber ein. Sie sei aber unumgänglich, um Arbeitsplätze zu sichern.
Mayrhuber machte deutlich, dass die neuen Besitzer der Schweizer Airline keine Verluste mehr dulden werden: «Die Swiss muss nächstes Jahr ein ausgeglichenes Betriebsergebnis ausweisen und 2007 einen positiven Beitrag zum Konzernergebnis liefern.»
Um dies zu erreichen, muss die Fluggesellschaft jährlich netto 300 Mio. Fr. sparen. «Alle Lufthansa-Töchter haben einen Auftrag: Geld zu verdienen und nicht zu verbrennen», sagte Mayrhuber.
rr (Quelle: sda)
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