Freitag, 16. September 2005 / 07:41:27
Schmids positive UNO-Gipfel-Bilanz
New York - Während viele die Eröffnung der 6. UNO-Versammlung als Enttäuschung werten, zieht Samuel Schmid eine positive Bilanz.
Das Resultat des Gipfels sei besser, als manche befürchtet hätten, sagte Schmid nach seiner Rede vor Schweizer Medienvertretern.
Er habe in den vergangenen Tagen gespürt, dass die Schweiz einen guten Namen bei den Vereinten Nationen habe und viel Initiative zeige. Er hoffe, dass sich das nun bei der Konkretisierung des Menschenrechtsrates auszahle.
Andere Schwerpunkte
Schmid hatte in seiner Rede andere Schwerpunkte gesetzt als zahlreiche andere Regierungsvertreter wie beispielsweise US-Präsident George W. Bush.
Der Bundespräsident betonte Menschenrechte und Entwicklung, während Bush für eine Liberalisierung des Welthandels plädierte und zum Kampf gegen Terrorismus, Armut und Krankheiten aufrief. Die Schweiz habe jene Schwergewichte betont, die ihren unabhängigen Standpunkt vertreten würden, sagte Schmid.
Verteidugung der Entwicklungspolitik
Vor Schweizer Medienvertretern verteidigte Schmid erneut die Schweizer Entwicklungspolitik. Wenn die Schweiz auf nachhaltige Entwicklung setze, so habe dies mit Qualität und einem Mass an ökonomischer Autonomie zu tun. Sie sei also mit dem Welthandel verbunden.
Die Schweiz wolle mit ihren Entwicklungsprojekten Fundamente wirtschaftlicher Handlungsfähigkeit schaffen. Eigene Wertschöpfungsmöglichkeiten seien die Grundlage, den Entwicklungsländern jene Würde zu geben, die ihnen zukomme.
Der Bundespräsident kehrte in der Nacht auf Freitag in die Schweiz zurück. Ab Montag nimmt Aussenministerin Micheline Calmy-Rey an der Eröffnung der 60. Generaldebatte teil, die anschliessend ans Gipfeltreffen stattfindet.
bsk (Quelle: sda)
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