Montag, 12. September 2005 / 22:07:44
Schröder vs. Merkel
Berlin - Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder und Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel sind ein letztes Mal vor der Bundestagswahl aufeinandergetroffen.
Sie wiesen im Fernsehen den Gedanken an eine grosse Koalition erneut weit von sich.
In ihrem letzten direkten Gegenüber vor der Bundestagswahl am nächsten Sonntag warfen sich Schröder und Merkel in einer Fernsehdiskussion der Spitzenkandidaten der Parteien erneut Lügen vor. Beide setzten klar auf einen Sieg ihrer jeweiligen Wunschkoalitionen - Schröder mit den Grünen, Merkel mit der FDP.
Rot-grünen Koalition als Wahlziel
Der frühere PDS-Vorsitzende und Linkspartei-Spitzenkandidat Gregor Gysi sprach sich mehrfach für Bündnisse mit der SPD auf mittlere Sicht aus. Schröder ging darauf nicht ein.
Der Kanzler und auch der Grünen-Spitzenkandidat, Aussenminister Joschka Fischer, gaben trotz der entgegenstehenden Umfragezahlen eine Neuauflage der rot-grünen Koalition als ihr Wahlziel an.
Opposition in Sicht?
Auf die Frage, ob Merkel auch einer grossen Koalition als Kanzlerin vorstehen wolle, sagte die CDU-Vorsitzende: «Es wird keine grosse Koalition geben.» Genauso wie CSU-Chef Edmund Stoiber trat die Kanzlerkandidatin für eine Koalition mit den Liberalen ein.
Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle erteilte anderen Koalitionen als der mit der Union eine deutliche Absage. Auf die Frage, wie sich die FDP verhalte, wenn es für Schwarz-Gelb nicht reiche, sagte Westerwelle: «Dann sind wir Opposition.»
mb (Quelle: sda)
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