Samstag, 3. September 2005 / 19:00:00
Stoiber fordert Endspurt im Wahlkampf
Nürnberg - CSU-Chef Edmund Stoiber hat sich zwei Wochen vor der Bundestagswahl in Deutschland am 18. September siegesgewiss gezeigt. «Die Zeichen stehen auf Sieg», sagte Stoiber auf dem 70. CSU-Parteitag in Nürnberg.
Er forderte die 1000 Delegierten der Christlichsozialen (CSU) auf, in der Schlussphase des Wahlkampfs einen Gang zuzulegen. «Kämpfen, überzeugen, mobilisieren - dann schaffen wir es. Das ist eine historische Chance, die wir jetzt haben.»
Nach scharfen Angriffen auf Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), die rot-grüne Bundesregierung und die Linkspartei wählte der Parteitag Stoiber mit 93,1 Prozent der Stimmen erneut zum CSU-Parteichef. Dies ist ein leichter Dämpfer für den bayerischen Ministerpräsidenten.
Denn er erreichte damit bei seiner fünften Wahl an die CSU-Spitze sein zweitschlechtestes Ergebnis. Vor zwei Jahren hatte er noch 97 Prozent erzielt.
München oder Berlin?
Stoiber liess seine Parteifreunde auch auf dem Parteitag im Unklaren darüber, ob er nach einem Wahlsieg der Union aus CDU und CSU von München in die Bundesregierung wechseln will. In seiner Rede erwähnte er seine Pläne mit keinem Wort. Parteimitspitzen betonten aber, Stoiber erwäge einen Wechsel nach Berlin weiter.
Nach dem umjubelten Auftritt von Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU) am Freitagabend betonte Stoiber die Wichtigkeit der Geschlossenheit der Schwesterparteien CDU und CSU.
bert (Quelle: sda)
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