Donnerstag, 1. September 2005 / 13:52:49
Druckindustrie erholt sich
Zürich - Die Druckindustrie erholt sich langsam von den Turbulenzen vergangener Jahre. Die Ertragslage hat sich 2004 verbessert. Für das laufende Jahr erwartet die Branche ein leichtes Wachstum.
Die Erholung in der grafischen Industrie ist laut Angaben des Branchenverbandes Viscom vor allem bei Gross- und Kleinbetrieben spürbar.
Mittlere Firmen mit 20 bis 49 Beschäftigten haben im vergangenen Jahr eine weiterhin verhaltene Entwicklung beim Mittelzufluss aus betrieblicher Umsatztätigkeit erfahren.
Tiefes Preisniveau
Weiterhin eine gedrückte Ertragslage erwarten die Druckereibetriebe, wie es an der Viscom-Jahresmedienkonferenz in vom Donnerstag in Zürich hiess. Das anhaltend tiefe Preisniveau beeinflusse die Umsätze negativ. In der Medienvorstufe und in der Weiterverarbeitung bleibt die Ertragslage konstant.
Doch die Zeichnen stehen wieder besser. Die Betriebe erwarten mehr Bestellungen und eine höhere Produktion. Laut Viscom-Direktor Hans-Ulrich Bigler ist die Kapazitätsauslastung im Jahr 2004 um 4 Prozentpunkte auf 86 Prozent gestiegen.
Restrukturierungen
Die Mehrheit der Betriebe habe ungeachtet ihrer Grösse interne Restrukturierungen erfolgreich umgesetzt.
Die Entwicklung auf dem Werbemarkt ist für die Druckerbranche entscheidend. Auch hier gibt es positive Signale. Nach dem Einbruch des Werbeaufkommens in den Jahren 2001 bis 2003 sei nun eine langsame Erholung spürbar, sagte Bigler.
Die Branche hat damit die Talsohle durchschritten. In den Jahren 1999 bis 2003 waren 10 Prozent der Betriebe geschlossen worden. Bis zu 4000 Stellen sind dabei verloren gegangen. Heute zählt die Branche rund 2600 Firmen mit 32 000 Beschäftigten.
Stärkeres Gewicht
Stärkeres Gewicht will Viscom auf die berufliche Aus- und Weiterbildung legen. Dieses Jahr seien über 20 ausgeschriebene Lehrstellen unbesetzt geblieben, sagte Viscom-Präsident Peter Edelmann. Es gebe rund 2000 Lehrverhältnisse.
Der Branchenverband kämpft mit Blick auf den aktuellen Parlamentsvorschlag für einen neuen Bildungsverfassungsartikel dafür, dass die berufliche Weiterbildung der universitären Ausbildung finanziell gleichgestellt werden.
bsk (Quelle: sda)
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