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Frauenfirmen wachsen anders

 
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Donnerstag, 28. Juli 2005 / 11:36:02

Frauenfirmen wachsen anders

ERFOLGSFAKTOREN - Nur jedes zweite Jungunternehmen überlebt die ersten fünf Jahre. Steckt eine Frau dahinter, steigt die Überlebenschance jedoch «erheblich»

«Ich glaube nicht, dass Frauen besser sind. Aber sie gehen vorsichtiger vor.» Frauen versuchen auch beim Schritt in die Selbstständigkeit Risiken zu meiden, ergaben Auswertungen der Angaben von 743 Gründungspersonen durch Rolf Meyer von der Fachhochschule Solothurn.

 

Untersucht hat Meyer die zwischen 1999 und 2003 gegründeten echt neuen Unternehmen, also weder Abspaltungen noch Filialen oder Briefkastenfirmen. Laut Handelsregister waren das pro Jahr über 16000, zumeist kleine Unternehmen. «Etwa 82000 Personen haben in dieser Periode den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt», bilanziert Meyer. Ende 2003 zählten die fünf und weniger Jahre alten Unternehmen 177000 Beschäftigte, rund 4,5 % aller Erwerbstätigen der Schweiz.

 

«Besonders schnell wachsen Firmen, die von Männern mit einer langjährigen Branchenerfahrung gegründet wurden.»

 

Frauen setzen jedoch andere Prioritäten als Wachstum. Ihre Firmen sind im Schnitt nur halb so gross wie die der Männer.

Ein typisches Beispiel: 1997 hat die Winterthurerin Brigitte Kaiser ihr Büro für (Finanz-) Buchhaltung vorab für Kleinunternehmen eröffnet – und 2001 eine Frau zu 50% angestellt. «Grösser zu werden ist kein Ziel», sagt Kaiser. Einmal entspreche dies der familiären Ausrichtung der Kundschaft. Zum andern habe der Schritt erlaubt, selber wieder Teilzeit zu arbeiten.

 

«Frauen verfolgen eine stärkere intrinsische Motivation bei der Gründung, streben also nach Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung», formuliert Meyer.

Das Muster zeitigt jedoch Erfolg: Der Frauenanteil der Gründungen beträgt geringe 16%. Doch unter allen selbstständig Erwerbenden erreicht der Anteil der Frauen rund ein Drittel. Damit sind sie insgesamt die «erheblich» erfolgreicheren Firmengründerinnen als ihre männlichen Kollegen.

 

Wachstum steht nicht im Vordergrund

 

«Ich habe erst wieder gut geschlafen, als die Schulden nach dem Start abbezahlt waren», erinnert sich Elisabeth Hübscher, Spezialistin für Bucheinbände und Druck in Reinach BL. Seither bezahle sie neue Maschinen bar und kaufe weder auf Kredit noch lease sie. Das heisst in ihrem von ständigem Wandel geprägten Metier oft auf ältere Maschinen oder Occasionen zurückzugreifen.

 

Das Verhalten mag zwar das Wachstum bremsen, aber es erhöht die Überlebenschance deutlich. «Würden sich Frauen wie Männer verhalten, gäbe es 68% mehr neue Unternehmen und 45% mehr Stellen», rechnet Meyer vor.

 

«Die unbeschränkte finanzielle Haftung mag Ansporn sein, mit den finanziellen Ressourcen besonders sparsam umzugehen und das Risiko des Scheiterns zu minimieren.» Allerdings warnt Meyer davor, Letzteres hinter allen verschwundenen Firmen zu vermuten. Für den Jahrgang 1995 gelte eine Konkursrate von «nur» 13%. Vier- bis fünfmal mehr Unternehmen verschwinden ohne Konkurs vom Markt – und das heisst wohl meistens auch ohne grosse finanzielle Einbusse für die Beteiligten.

 

«Krampfen» garantiert nichts

 

Mit einem unter Männern gerne gepflegten Mythos räumt die Studie von Meyer auch auf: «Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit am Anfang der Geschäftstätigkeit ist weitgehend irrelevant fürs Überleben.» Auch wer zu Beginn noch einer Nebenbeschäftigung nachging, hat nicht schlechtere Karten – sogar eher bessere.

 

 

Was den Erfolg ausmacht

 

Grössere Überlebenschance

  • Geschlecht weiblich

  • Erfahrung gross (Berufserfahrung, Alter bis zirka 58)

  • Beziehungsnetz dicht

  • Haftung persönlich

  • Produkt innovativ

  • Für Banken kreditwürdig

Kleinere Überlebenschance

  • Bescheidene Schulbildung –oder Hochschulabschluss

  • Zuvor vollzeitlich in der Hausarbeit tätig

  • Keine persönliche Haftung, sondern AG oder GmbH

  • Besuchter Vorbereitungskurs zur Firmengründung
    (Quelle: Rolf Meyer, FHS Solothurn)

Urs Walter / Handelzeitung

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