Freitag, 15. Juli 2005 / 19:54:09
USA lehnt Genfer Konvention ab
Washington - In den USA hat ein Bundesberufungsbericht ein Militärverfahren gegen ein mutmassliches Al-Kaida-Mitglied auf dem Stützpunkt Guantanamo für rechtens erklärt.
Das Gericht hob damit eine Entscheidung einer untergeordneten Instanz vom November auf, nach der das Militärtribunal die Rechte von Salim Ahmed Hamdan verletzen würde. Es entschied zudem, dass Hamdan nicht den Status eines Kriegsgefangenen habe.
Konventionen gälten nicht für Radikale
Die Genfer Konventionen gälten nicht für Mitglieder der radikalen Moslem-Gruppe Al-Kaida, erklärte Richter A. Raymond Randolph in der 20-seitigen Begründung. Sollte Hamdan von dem Militärgericht schuldig gesprochen werden, könne er jedoch Berufung vor einem Bundesgericht einlegen.
US-Präsident George W. Bush hatte die Militärtribunale nach den Angriffen vom 11. September 2001 eingerichtet. Menschenrechtsgruppen und einige Rechtsexperten haben sie verurteilt. Hamdan wird unter anderem vorgeworfen, Leibwächter und Fahrer des Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden gewesen zu sein.
kst (Quelle: sda)
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