Samstag, 9. Juli 2005 / 22:35:57
Gespräche zwischen Nordkorea und USA
Peking - Nach mehr als einem Jahr Unterbrechung haben sich Nordkorea und die USA auf eine Wiederaufnahme der Sechs-Länder-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm geeinigt.
Die Einigung sei bei einem Treffen von Nordkoreas Vize-Aussenminister Kim Kye Gwan und dem für Ostasien zuständigen US-Vertreter Christopher Hill in Peking erzielt worden, teilten US-Diplomaten in der chinesischen Hauptstadt mit.
Die nordkoreanische Regierung habe eingewilligt, "dass das Ziel der Verhandlungen die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel ist und dass sie dabei Fortschritte machen wolle". Dies sagte ein Vertreter aus der Delegation von US-Aussenministerin Condoleezza Rice, die sich derzeit in Peking aufhält.
Zuvor hatte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA von einer Einigung berichtet. Die kommunistische Führung in Pjöngjang sei bereit, am 25. Juli die Gespräche mit den USA, Russland, Südkorea, Japan und China wieder aufzunehmen.
Treffen der Chefunterhändler
Die Einigung sei bei einem Treffen der Chefunterhändler Nordkoreas und der USA in Peking erzielt worden. Gemäss KCNA sicherten die USA im Gegenzug zu, Nordkorea nicht anzugreifen, und erklärten sich ausserdem zu bilateralen Gesprächen im Rahmen der Sechs-Parteien-Gespräche bereit.
In den Verhandlungen soll Nordkorea dazu bewegt werden, auf Atomwaffen zu verzichten. Nordkorea hatte die Sechs-Parteien-Verhandlungen über sein Atomprogramm vor einem Jahr abgebrochen und dies mit einer feindseligen Haltung der USA begründet. Im vergangenen Februar erklärte sich Nordkorea dann zur Atommacht.
Die USA drohten zuletzt damit, den UNO-Sicherheitsrat einzuschalten, sollte sich Nordkorea Verhandlungen weiter verweigern. Das höchste UNO-Gremium könnte über Sanktionen gegen das Land entscheiden.
bert (Quelle: sda)
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