Montag, 4. Juli 2005 / 14:45:04
Post treibt digitalen Briefverkehr voran
Zürich - Künftig sollen eingeschriebene Briefe auch per Mail verschickt werden können.
Die Schweizerische Post lanciert deshalb den digitalen Poststempel.
Als erster Schritt übernahm sie nun die auf Verschlüsselungstechniken spezialisierte Firma SwissSign.
Die Post will im Briefmarkt ihre elektronischen Dienstleistungen weiter ausbauen, wie es in Zürich hiess.
Digitale Unterschrift
SwissSign gehört zu einer der wenigen Firmen in der Schweiz, die eine Art digitale Unterschrift kreiert haben, die so fälschungssicher ist, dass der Bund sie demnächst als rechtsverbindliche Signatur anerkennt.
Dies sei einer der Hauptgründe gewesen, wieso die Post die Firma gekauft habe, sagte Josef Bösch, Konzernleitungsmitglied und Leiter Mail bei der Post, vor den Medien.
Vertrauliche Briefe verschicken
Mit dieser digitalen Unterschrift soll es künftig möglich sein, vertrauliche Briefe und Daten in papierloser Form übers Netz zu schicken.
Bis jetzt waren amtlich beglaubigte Ausweispapiere, eine persönliche Unterschrift sowie der verschlossene Briefumschlag nötig, um Vertraulichkeit und Verlässlichkeit der Informationen zu gewährleisten.
"In der digitalen Welt kommen hier nun Verschlüsselungen und Zertifikate zum Einsatz", sagte Bösch weiter.
Wer also seine Kündigung per Mail verschicken möchte, muss sich zuerst zertifizieren lassen und braucht einen digitalen Schlüssel der Post. Zudem ist eine spezielle Software notwendig.
"Auf diese Weise kann überprüft werden, ob der Absender wirklich der Absender ist und ob das Dokument unterwegs verändert wurde", sagte Peter Delfosse, Verantwortlicher E-Business PostMail.
Datenaustauschprogramm
Die dafür notwendige elektronische Datenaustauschplattform bei der Post existiert bereits und heisst incaMail.
Ein Stempel mit dem gleichnamigen Signet soll künftig garantieren, dass ein Dokument elektronisch eingeschrieben ist. Die elektronische Struktur für diesen Austausch bietet die neu übernommene Firma SwissSign.
Die Post bezahlte für die Übernahme einen Preis in "einstelliger Millionenhöhe".
bsk (Quelle: sda)
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