Freitag, 1. Juli 2005 / 14:06:46
UNAIDS warnt vor schneller Aids-Ausbreitung
Kobe - Die Vereinten Nationen warnen vor einer rapiden Ausbreitung von Aids in Asien. Durch die schnelle Ausbreitung in China, Indonesien und Vietnam sei Ostasien derzeit die Weltgegend mit der höchsten Zuwachsrate bei den Ansteckungen.
In den kommenden fünf Jahren könnten 12 Millionen Menschen im asiatisch-pazifischen Raum mit der Immunschwächekrankheit infiziert werden, heisst es in einem Bericht des Aids-Bekämpfungsprogramms der Vereinten Nationen (UNAIDS).
Hauptprobleme seien die seltene Benutzung von Kondomen, begrenzter Zugang zu Aids-Tests, Prostitution und der Drogenkonsum mit Spritzen, sagte UNAIDS-Geschäftsführer Peter Piot vor Beginn eines Kongresses zur Aids-Bekämpfung im japanischen Kobe.
Mehr als acht Mio. Menschen infiziert
Die Hälfte der befürchteten Ansteckungen lasse sich zwar durch eine Aufstockung der Vorbeugungsprogramme verhindern. Bis jetzt erreichten diese jedoch nur einen geringen Teil der besonders gefährdeten Menschen. Dadurch drohe sich die Epidemie über Risikogruppen wie Prostituierte, homosexuelle Männer und Drogenkonsumenten hinaus auszubreiten.
Der Bericht fordert, den Kampf gegen Aids in Asien und dem pazifischen Raum ebenso wie in Afrika zu einer vorrangigen Aufgabe der Weltgemeinschaft zu erklären.
Schon jetzt tragen laut UNAIDS mehr als acht Millionen Menschen in Asien das Virus in sich. Mehr Infizierte gibt es nur im südlichen Afrika. Weltweit leben etwa 40 Millionen Menschen mit dem Aids-Virus.
rp (Quelle: sda)
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