Dienstag, 14. Juni 2005 / 14:54:42
Doch Lösegeld für Aubenas geflossen?
Paris - Für die Freilassung der französischen Journalistin Florence Aubenas aus irakischer Geiselhaft ist laut der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) Lösegeld gezahlt worden. Frankreichs Ex-Aussenminister Barnier bestreitet dies.
Michel Barnier hatte die Freilassung der Libération-Reporterin über Monate hin vorbereitet. Auf seine Versicherung, es habe keine Lösegeldzahlung gegeben, sagte RSF-Generalsekretär Robert Ménard im Fernsehsender Canal plus: Jeder weiss, dass das nicht wahr ist.
Er sei aber nicht schockiert über die Zahlung: Es sei die Rolle Barniers als damaliger Aussenminister gewesen, eine Lösegeldzahlung zu bestreiten. Ich kenne keine Geiselnahme, bei der kein Lösegeld gezahlt wird, sagte Ménard. Ohne Gegenleistungen wären Aubenas und ihr irakischer Übersetzer Hussein Hanun nicht freigekommen.
Dementi von Barnier
Barnier bestritt dies: Ich kann sagen, dass die Freilassung viele Anstrengungen und viel Energie, aber kein Lösegeld und keine Gegenleistungen gekostet hat. Auch Barniers Nachfolger Philippe Douste-Blazy hatte die Zahlung eines Lösegeldes bestritten.
Die 44-jährige Libération-Reporterin und ihr Übersetzer waren am Samstag nach mehr als fünf Monaten freigelassen worden. Aubenas will sich am Nachmittag in Paris zu den Umständen ihrer Entführung und Freilassung äussern.
fest (Quelle: sda)
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