Samstag, 14. Mai 2005 / 08:18:52
Wälder schrumpfen weltweit
New York - Die weltweite Abholzung der Wälder setzt sich nach Angaben der UNO in einem alarmierenden Rhythmus fort.
Die Waldfläche schrumpfe seit den 90er Jahren jährlich um 9,4 Millionen Hektaren, wird in einem neuen UNO-Bericht festgehalten. UNO-Generalsekretär Kofi Annan warnt in der Bestandsaufnahme für das am Montag beginnende Wald-Forum der Vereinten Nationen, dass die Zerstörung der Wälder - trotz erheblicher Fortschritte in manchen Regionen - global gesehen alarmierend voranschreite.
Die grössten Verluste verzeichnet der Bericht in den Tropen. In den nicht tropischen Regionen, darunter auch Europa, hätten sich die Waldgebiete im vergangenen Jahrzehnt sowohl auf natürliche Weise als auch durch Aufforstung kräftig ausgedehnt.
Umstrittene Zahlen
Dem UNO-Bericht zufolge stand der Verlustrate von 14,6 Millionen Hektaren pro Jahr in den 1990ern ein Zuwachs von jeweils 5,2 Millionen Hektaren durch Aufforstung gegenüber. Daraus ergibt sich unter dem Strich ein Minus von 9,4 Millionen Hektaren im Jahr, heisst es in dem Bericht.
Allerdings sind die Zahlen der Vereinten Nationen nicht unumstritten. Der World Wide Fund for Nature (WWF) und das World Resources Institute (WRI) waren beim Nachrechnen von Angaben für 1999 zu dem Schluss gekommen, dass das Waldsterben jährlich fast zwei Millionen Hektaren mehr betrifft als von den UNO kalkuliert.
rp (Quelle: sda)
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