Schweiz soll illegal gefälltes Holz verbieten

Rund acht Prozent des importierten Holzes stammt gemäss einer WWF-Studie aus illegalen Quellen. Die wahre Herkunft werde aber durch Umwege über Drittländer verschleiert, hiess es an einer Medienkonferenz. Ein überlebensgrosser Jaguar, der durch die Zürcher Bahnhofstrasse zog, warb für die Unterzeichnung der WWF-Petition.

Rund eine Million Kubikmeter schmutziges Holz gelange jedes Jahr in die Schweiz. Das Holz werde unter Umgehung der Gesetze in Osteuropa, Südostasien, Afrika oder Südamerika gefrevelt. Die Menge entspricht etwa einem Fünftel des Holzes, das pro Jahr im Schweizer Wald gewonnen wird.

Das illegale Holz nehme meist den Umweg über mehrere andere Länder, in denen es verarbeitet werde, sagte Hans-Peter Fricker, Geschäftsleiter WWF Schweiz. Er sprach von Holzwäsche mit globalen Ausmassen.

Der Handel mit illegalem Holz schadet nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen, sagte Claude Martin, Generaldirektor von WWF International. Illegale Holzfäller hinterziehen nach Schätzungen der Weltbank jährlich 15 Milliarden Dollar Steuern und Zölle. Damit würden oft die ärmsten Staaten der Welt getroffen.

Bisher müssen sich Schweizer Zöllner nicht darum kümmern, woher Holz kommt und wie es gewonnen wurde. Die WWF-Petition Keine Chance für Raubbau-Holz! verlangt die Einführung einer Deklarationspflicht von Holzart und Holzherkunft und ein Verbot des Imports und Handels mit illegalem Holz.

Die Plünderung der Wälder kann nur gestoppt werden, wenn auch in Abnahmeländern wie der Schweiz gegen den Handel im illegalem Holz vorgegangen wird, sagte Fricker.

bsk (Quelle: sda)

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