Dienstag, 26. April 2005 / 16:35:08
Rückschlag bei Ausrottung der Kinderlähmung
Sanaa - Die weltweite Kampagne zur Ausrottung der Kinderlähmung hat einen weiteren Rückschlag erlitten. Neun Jahre nach der Ausrottung der Kinderlähmung im Jemen ist die Krankheit in dem südarabischen Land wieder aufgetaucht.
Der jemenitische Gesundheitsminister Mohammed al-Nuami sagte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur SABA, bisher sei bei sechs Kindern in der Küstenprovinz Hodeida am Roten Meer Polio festgestellt worden.
Die Laboruntersuchungen über den Ursprung der Krankheitsfälle seien aber noch nicht abgeschlossen. Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bisher vier Polio-Fälle aus Hodeida gemeldet worden. Weitere Erkrankungen werden in Genf nicht ausgeschlossen.
Die WHO will bis Ende dieses Jahres Polio weltweit ausrotten und Kinderlähmung von der Liste übertragbarer Krankheiten streichen. Im Jemen hatten Mitte April alle 4,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren eine Impfung erhalten. Eine weitere Kampagne im Juni sei in Planung.
In Afrika waren im April etwa 100 Millionen Kinder gegen Kinderlähmung geimpft worden. In den vergangenen 18 Monaten hatten 14 vorher Polio-freie Länder Afrikas neue importierte Fälle gemeldet. Die Kinderlähmung war aus Nigeria in andere Länder gelangt.
sl (Quelle: sda)
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http://www.polioeradication.org/
Mehr Infos zur weltweiten Kampagne gegen Ausrottung der Kinderlähmung.
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