Freitag, 8. April 2005 / 18:20:00
Busse für Syngenta
Brüssel - Das Agrounternehmen Syngenta muss in den USA wegen der unerlaubten Freisetzung des gentechnisch veränderten Bt10-Maises eine Busse von 375 000 Dollar bezahlen.
Darauf haben sich das US-Landwirtschaftsministerium und Syngenta geeinigt.
Das Unternehmen akzeptiere die Entscheidungen und Anforderungen des Ministeriums vollumfänglich, teilte Syngenta mit. Neben der Geldbusse verpflichtet sich Syngenta zudem, eine Konferenz zum Thema Compliance (regelkonformes Verhalten) zu finanzieren.
Obwohl es sich bei der Freisetzung um einen bedauerlichen Fehler handle, gebe es keine Gefahr für Konsumenten, die öffentliche Gesundheit oder die Umwelt; das habe auch die US-Behörde anerkannt. Syngenta werde weiterhin weltweit mit den zuständigen Regierungen und Behörden zusammenarbeiten, heisst es weiter.
Informationen verlangt
In Brüssel erwartet die EU-Kommission bis spätestens Dienstag Informationen wie der nicht zugelassene Bt-10-Mais vom (bewilligten) Bt-11-Mais unterschieden werden kann, wie ein EU-Sprecher in Brüssel sagte. Die Informationen hätte Syngenta eigentlich bereits diese Woche liefern müssen.
Bereits wird in Brüssel über Massnahmen nachgedacht, falls Syngenta die Information nicht rasch liefert. Dabei geht es um einen vorübergehenden Importstopp für gentechnisch veränderten Mais als Futtermittel aus den USA in die EU. Davon betroffen wären 3,5 Millionen Tonnen.
Syngenta hatte am 21. März informiert, dass der Bt-10-Mais in den USA unbeabsichtigt freigesetzt worden sei. Anders als Bt-11 enthält Bt-10 ein Antibiotikaresistenz-Gen. Dieses sei in der Pflanze nicht aktiv und stelle kein Risiko dar, versichert Syngenta in ihrer Mitteilung.
bert (Quelle: sda)
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