Freitag, 1. April 2005 / 21:00:00
Papst-Vertraute versammeln sich
Rom - Die engen Vertrauten des Papstes haben sich um den sterbenden Johannes Paul II. versammelt.
Das berichtete das staatliche italienische Fernsehen. Inzwischen überschlugen sich die Nachrichten aus Rom.
Der italienische Kardinal Camillo Ruini dankte am Abend dem Todkranken in einem bewegenden Gottesdienst in der römischen Laterankirche, an der auch die Spitzen des italienischen Staates teilnahmen. Johannes Paul sieht und berührt bereits den Herrn, sagte er in seiner Predigt. Am Gottesdienst nahmen 100 Priester teil.
Ruini war einer der wenigen, die heute den Papst noch persönlich gesehen haben. Er hat als Generalvikar von Rom die Pflicht, der Welt den Tod des polnischen Kirchenführers bekannt zu geben.
Rechtes Bronzetor des Petersdomes geschlossen
Zuvor hatten das Fernsehen und die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, die Ärzte hätten keine Hoffnung mehr. Und der Fernsehsender Sky Italia berichtete, der 84-Jährige habe das Bewusstsein verloren. Nach Fernsehberichten wurde das rechte Bronzetor des Petersdoms geschlossen. Das gilt in Rom als Hinweis auf einen Papsttod.
Nur Minuten vorher hatte Vatikansprecher Joaquín Navarro-Valls von einer weiteren dramatischen Verschlechterung der Gesundheit des Kirchenoberhauptes gesprochen. Es gebe massive Herz-, Kreislauf- und Nierenprobleme; es drohe ein Nierenversagen.
Tausende Gläubige versammelten sich auch auf dem Petersplatz zum Gebet für den Heiligen Vater, der seit 1978 im Amt ist. Mit Blick auf die Wahl eines Nachfolgers berichteten italienische Medien, es seien bereits Kardinäle aus aller Welt unterwegs nach Rom.
bert (Quelle: sda)
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