Samstag, 12. März 2005 / 08:13:48
Michael Jackson vor dem Bankrott
Santa Maria - Im Kindesmissbrauchs-Prozess gegen US-Popstar Michael Jackson hat die Staatsanwaltschaft den Angeklagten als konsumsüchtigen Menschen am Rande des finanziellen Ruins dargestellt.
Es gebe gute Gründe anzunehmen, dass Jackson kurz vor dem Bankrott stehe, sagte der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt Gordon Auchincloss am Freitag bei einer Anhörung zu prozeduralen Fragen im laufenden Prozess im kalifornischen Santa Maria.
So drückten den Superstar bis zu 400 Millionen Dollar Schulden. Jackson habe das Ausgabeverhalten eines Milliardärs, aber nur das Budget eines Millionärs.
Auchincloss kündigte an, die Staatsanwaltschaft wolle einen Gutachter beauftragen um nachzuweisen, dass Jackson ein finanzielles Motiv gehabt habe, um sein minderjähriges mutmassliches Missbrauchsopfer und dessen Familie in seiner Neverland-Ranch gefangen zu halten und damit von rufschädigenden Aussagen abzuhalten.
Die Anklage will Richter Rodney Melville mit ihrer Strategie dazu bringen, die Offenlegung von Jacksons finanziellen Verhältnissen anzuordnen. Melville will darüber am kommenden Donnerstag entscheiden. Bei dem Termin am Freitag war Jackson nicht anwesend.
Laut Anklage soll Jackson im Frühjahr 2003 auf seiner Ranch den damals 13-jährigen Jungen mit Alkohol gefügig gemacht und sexuell missbraucht haben. Ausserdem soll er versucht haben, dessen Familie auf seiner Ranch festzuhalten. Jackson weist alle Vorwürfe zurück.
Seine Anwälte beschuldigen die Familie seines angeblichen Opfers, aus Geldgier mit falschen Anschuldigungen gegen den Popstar vorzugehen.
rr (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Jacksons Beschuldiger im Kreuzverhör
Dienstag, 15. März 2005 / 07:24:15