Donnerstag, 25. November 2004 / 09:29:52
Gewerkschafter heben Blockade auf
Bern - Die Blockadeaktionen bei den Paket-Verteilzentren der Post sind beendet. Ursprünglich sollten die Blockaden bis 8 Uhr dauern. Gewerkschafter hoben gegen 7.30 Uhr in Bellinzona die letzte Blockade gegen eine Einrichtung der Post auf.
Ursprünglich sollten die Blockaden in Härkingen SO, Frauenfeld und Daillens VD bis 8 Uhr dauern. Gemäss Angaben von Giorgio Pardini, Vizepräsident der Gewerkschaft Kommunikation dauerten diese aber nur bis 4.30 Uhr. Die Polizei war vor Ort, schritt aber nicht ein.
"Die Leute sind durchgefroren und wir haben unser Ziel erreicht", sagte Pardini der Nachrichtenagentur sda. "Die Post kann die Verspätungen, die durch die Blockaden entstanden sind, nicht mehr aufholen."
Post-Sprecher Richard Pfister erklärte dagegen, der vorzeitige Abbruch sei das Resultat von Gesprächen zwischen Postvertretern, Polizei und Gewerkschaftern. Einige Stunden nach dem Start der Protestmassnahmen gegen Mitternacht sei die Polizei aufgeboten worden, um die Blockaden zu räumen.
Die Aktion stand unter dem Motto "Die Post bockt - die Gewerkschaft blockt". Die Protestierenden verwehrten den Lastwagen zu und von den drei Paketzentren den Zutritt. An der Massnahme beteiligten sich insgesamt gut 210 Postangestellte aus anderen Post-Bereichen und Gegenden sowie Gewerkschafter, wie Pardini erlärte. Nach Mitternacht folgte die Blockade des Briefzentrums Bellinzona.
Zu der Protestmassnahme gegriffen hatte die Gewerkschaft, nachdem am Dienstag letzte Bemühungen von Bunesrat Moritz Leuenberger gescheitert waren, die Sozialpartner erneut an einen Tisch zu bringen.
Die Gewerkschaft Kommunikation verlangt von der Post in einem Kompromissvorschlag, dass die Auslagerung des Bereichs Postsachen Transporte rückgängig gemacht wird. Alle Beschäftigten in ausgelagerten Betrieben sollen weiterhin dem Post-GAV unterstehen.
fest (Quelle: sda)
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