Samstag, 1. Februar 2003 / 19:11:49
Columbia-Trümmer über weite Teile von Ost-Texas verstreut
Cape Canaveral (sda/dpa/afp) Wenige Stunden nach der Explosion des Shuttle Columbia sind in Ost-Texas über ein grosses Gebiet verstreut Trümmerteile gefunden worden. Die NASA bekräftigte ihre Warnung an die Bevölkerung, die Trümmer nicht zu berühren.
Der Absturz der US-Raumfähre ist nach Ansicht eines Experten möglicherweise auf ein Versagen des Hitzeschildes zurückzuführen. Möglicherweise habe der Hitzeschild des Shuttles versagt, sagte der deutsche Raumfahrtexperte Heinz-Hermann Koelle am Samstag dem Nachrichtensender n-tv.
Der italienische Astronaut Umberto Guidoni sagte der Nachrichtenagentur ANSA, möglicherweise sei die Columbia im falschen Winkel in die Erdatmosphäre eingedrungen. Den Fernsehbildern zufolge sei sie in mindestens drei Teile zerbrochen.
"Die Rückkehr in die Erdatmosphäre ist einer der schwierigsten Momente bei der Mission der Raumfähre. Eine Abweichung um einige Grad kann eine Katastrophe wie die heutige provozieren", sagte Guidoni, der an zwei Weltraumflügen teilnahm.
Im US-Nachrichtensender CNN sagte ein Experte, Space-Shuttles seien für 100 Flüge ausgelegt. Für die Columbia sei es erst der 28. Flug gewesen. Der Absturz könne aber trotzdem mit dem Alter des Shuttles zusammenhängen.
Die US-Raumfähre Columbia zerbarst am Samstag nachmittag (MEZ) mit sieben Menschen an Bord beim Landeanflug auf die Erde. An Bord waren sechs US-Bürger und mit dem Offizier Ilan Ramon auch der erste Israeli im All. Alle sieben Astronauten kamen vermutlich ums Leben.
FBI: Kein Anzeichen für Terroranschlag
Die US-Bundespolizei FBI hat einen Terroranschlag als Ursache vorerst ausgeschlossen. Es gebe zur Stunde keine Hinweise auf eine "terroristische Tat", sagte eine FBI-Sprecherin am Samstag. Zuvor hatte bereits das Weisse Haus in Washington einen Anschlag ausgeschlossen.
Notiz: Die für 17.30 Uhr (MEZ) angekündigte Pressekonferenz der NASA verzögert sich auf unbestimmte Zeit.
fest (Quelle: sda)
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