Jonathan Anderson liebt stressige Phasen

Der Designer, der neben der Arbeit für das spanische Luxuslabel auch für seine eigene Marke J.W. Anderson tätig ist, will so wenig wie möglich abgeben, denn er liebt stressige Phasen in seinem Leben. «Ich mag die Geschwindigkeit, trotzdem lasse ich Dingen ihre Zeit, um zu atmen. Das ist der Grund, warum ich mich als Creative Director bei so vielen Dingen wie möglich einbringen muss. Es ist eine Art Abhängigkeit», verriet er der britischen Ausgabe von 'Harper's Bazaar'.

Für Loewe kreiert der Alleskönner seit Neuestem auch Möbel, wobei Leder dabei eine wichtige Rolle spielt. Jedes Stück braucht dabei sechs Monate Zeit, bis es fertig gestellt ist. «Ich wollte sehen, wie weit man das Leder dehnen kann», erklärte er. «Es muss nicht automatisch zu einer Handtasche verarbeitet werden. Ich wollte mit dem Leder Möbel neu erfinden.» Schubladen, Lampen, Garderoben bis hin zu ganzen Tischen werden dieser Transformation unterzogen und somit ihrer ursprünglichen Form enthoben.

Durch diese Art von Arbeit veränderte sich aber auch Jonathans Sicht auf und seine Meinung über die Mode. «Ich habe derzeit eine seltsame Beziehung zur Mode», fügte er hinzu. «Es ist eine Art Hass-Liebe.»

Mode «frisst sich selbst»

Dabei sieht Jonathan seine Rolle in der Modewelt nicht als selbstverständlich an. Designer haben es dennoch einfacher als Künstler, denn sie replizieren lediglich Ideen. Der Design-Prozess sei ein immerwährendes «Mogeln» und «Recyceln». Die Mode «frisst sich selbst», so Jonathan Anderson.

arc (Quelle: Cover Media)

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