Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Buntes Treiben auf dem Marktplatz von Dekemhare, Eritrea.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.eritrea-reise.info, www.kontroverse.info, www.politikern.info, www.schweizer.info

Sonntag, 7. Februar 2016 / 13:53:03

Kontroverse um Eritrea-Reise von Schweizer Politikern

Bern - Noch vor der Rückkehr von Schweizer Politikern von ihrer Eritrea-Reise ist eine Kontroverse entbrannt. Für die Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli (Grüne) ist das bisher Gehörte über dieses afrikanische Land «eine westliche Lügengeschichte».

Eritrea sei nicht Nordkorea, schreibt sie in der «SonntagsZeitung» nach einem Augenschein. Für Kritiker bleibt die Reise jedoch eine Propaganda-Offensive des diktatorischen Regimes.

Die Aargauer SP-Ständerätin Pascale Bruderer, die der Reise fern blieb, gibt in einem Interview mit der «Schweiz am Sonntag» zu bedenken, dass der Schweizer Honorarkonsul und Türöffner, Toni Locher, von der eritreischen Regierung bezahlt werde.

Im Rahmen von privaten Reisen sind seit der vergangenen Woche verschiedene Schweizer Politiker nach Eritrea gereist. Neben Hochuli sind dies die Nationalräte Thomas Aeschi (SVP/ZG), Yvonne Feri (SP/AG) und Claude Beglé (CVP/VD). Am Dienstag soll Nationalrat Christian Wasserfallen (FDP/BE) folgen. Ende der Woche wollen die Politiker in die Schweiz zurückkehren.

Einen totalitären Überwachungsstaat à la Nordkorea hat die Aargauer Regierungsrätin, die für das Asylwesen zuständig ist, erst einmal nicht gesehen, wie sie schreibt. Sie und ihre Tochter hätten sich frei und ohne Locher bewegen können. In der Hauptstadt Asmara hätten sie «per Zufall» und zu jeder Tages- und Nachtzeit Leute kennen lernen können.

Es gibt auch Grenzen

Sie habe dabei auch offene Kritik gehört, sei aber auch an Grenzen gestossen: «Schnell wird es für unsere Gegenüber unangenehm, wenn wir nach den Gefängnissen und politischer Opposition fragen». Auch Wände hätten Ohren, hätte etwa einer gesagt.

Trotzdem müsse sie sich die Schweiz auf Augenhöhe mit Eritrea einlassen. Man werde «kein pflegeleichtes Musterkind» antreffen, «sondern ein Land, dem mit seinen Kindern die Zukunft Richtung Europa davonläuft».

Bruderer lehnt ab

Angefragt für den Augenschein in Westafrika wurde auch Ständerätin Bruderer. Als sie jedoch mehr Informationen zum Setting und zum Programm erhalten habe, habe sie bewusst auf die Reise verzichtet, sagte sie.

Ihre Begründung: «Weil diese Reise in meinen Augen kaum dazu führen kann, ein unverfälschtes Bild der Situation zu erhalten.» Sie habe auch realisiert, dass zwar Treffen mit Regierungsvertretern vorgesehen gewesen seien, es aber schwierig gewesen wäre, vor Ort Leute zu treffen, «die mir offen und auch kritisch über das Regime berichten können».

Wichtigstes Herkunftsland

Eritrea ist das wichtigste Herkunftsland von Asylsuchenden in der Schweiz. 9966 Personen aus dem ostafrikanischen Land reichten 2015 ein Asylgesuch ein, 3043 mehr als 2014.

Für Schlagzeilen sorgte die Kritik an der Asylpolitik des Bundes. So forderte der Luzerner Regierungsrat Gudio Graf (CVP) Graf im August mit einem öffentlich gemachten Brief an den Bundesrat, dass das Asylsuchende aus Eritrea nicht mehr als Flüchtlinge anerkannt werden, da sie im Zeitpunkt ihrer Flucht nicht an Leib und Leben bedroht seien.

Bundesrätin Simonetta Sommaruga erklärte damals, dass es viele Berichte und unterschiedliche Informationen über das Land gebe. Aber stimmten aber darin überein, dass Eritrea eine Diktatur und ein Unrechtsstaat sei.

Amnesty kritisiert willkürliche Wehrpflicht

Amnesty International tritt der Meinung entgegen, dass die meisten Eritreer, die sich nach Europa durchschlagen, Wirtschaftsflüchtlinge seien. Laut einem im Dezember veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation ist die ausufernde Wehrpflicht in Eritrea für viele Menschen im Land häufig der Grund für die Flucht.

asu (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Ständerat stellt sich gegen Luzerner Forderung zu Eritreern
    Montag, 29. Februar 2016 / 19:43:10
    [ weiter ]
    Menschenrechte zählen immer weniger
    Mittwoch, 24. Februar 2016 / 06:30:27
    [ weiter ]
    Bund sieht keine Verbesserung der Menschenrechte in Eritrea
    Montag, 15. Februar 2016 / 19:28:01
    [ weiter ]
    Schweiz soll mit Eritrea Dialog auf Augenhöhe führen
    Samstag, 13. Februar 2016 / 22:08:59
    [ weiter ]
    Aeschi verlangt eigene Untersuchungsmission in Eritrea
    Mittwoch, 10. Februar 2016 / 23:14:57
    [ weiter ]
    Die vorherrschenden Themen in der Sonntagspresse
    Sonntag, 7. Februar 2016 / 09:06:32
    [ weiter ]
    Sommaruga besucht Flüchtlingslager im Osten Äthiopiens
    Sonntag, 25. Oktober 2015 / 19:30:21
    [ weiter ]
    «Migrationsdialog mit Eritrea nicht möglich»
    Samstag, 15. August 2015 / 11:30:06
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG