Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Migrations-Sonderbotschafter Eduard Gnesa: «Sie können kein Rückübernahmeabkommen mit einem Land schliessen, wenn Sie nicht wissen, was mit den Leuten nach der Rückkehr in ihre Heimat passiert.»

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.migrationsdialog.info, www.moeglich.info, www.eritrea.info, www.nicht.info

Samstag, 15. August 2015 / 11:30:06

«Migrationsdialog mit Eritrea nicht möglich»

Bern - Die Schweiz sucht das Gespräch mit Eritrea. Doch weder ein Migrationsdialog noch ein Neubeginn der Entwicklungszusammenarbeit ist derzeit möglich, wie Eduard Gnesa, Sonderbotschafter Migration, in einem Interview sagt. Eritrea sei nicht bereit dazu.

«Wir würden gerne einen Migrationsdialog anstossen», sagte Gnesa im Interview, das am Samstag in den Zeitungen «Tages-Anzeiger» und «Bund» erschien. Doch bis jetzt fehlten die nötigen Garantien und die Bereitschaft Eritreas.

«Sie können kein Rückübernahmeabkommen mit einem Land schliessen, wenn Sie nicht wissen, was mit den Leuten nach der Rückkehr in ihre Heimat passiert.» Die Situation in Eritrea bezeichnete Gnesa als desaströs. Menschenrechte würden systematisch verletzt.

Auch ein Neubeginn der Entwicklungszusammenarbeit mit Eritrea ist laut Gnesa derzeit nicht möglich. Den dies erfordere Verhandlungen mit der Regierung - die bisher nicht durchgeführt werden konnten.

Zusammenarbeit nicht mehr möglich

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) hatte Eritrea 2006 verlassen - laut Gnesa «nicht ganz freiwillig». Deza-Mitarbeiter seien teilweise nicht mehr in die Regionen gelassen worden, in denen die Hilfe nötig gewesen wäre. Auch seien Partnerorganisationen ausgewiesen worden. «Die Zusammenarbeit war nicht mehr möglich.»

Gnesa verteidigte im Interview den Status der vorläufigen Aufnahme, den viele Eritreer erhalten. «Es braucht einen Status für Menschen, die zwar nicht individuell verfolgt sind im Sinne des Asylgesetzes, aber nicht in ihrem Herkunftsstaat leben können, etwa weil dort Bürgerkrieg herrscht.»

Eine Absage erteilt der Sonderbotschafter derzeit der Einrichtung von Auffanglagern in Nordafrika. Es müssten noch viele wichtige Fragen geklärt werden, sagte Gnesa. Offen sei zum Beispiel, wie jene Migranten, die nicht als Flüchtlinge anerkannt werden, daran gehindert werden könnten, auf eigene Faust in ein Boot zu steigen.

Schweiz könnte Strafverfahren eröffnen

Die Waadtländer SP-Nationalrätin Cesla Amarelle, Präsidentin der Staatspolitischen Kommission des Nationalrats, prangerte in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps» die Stigmatisierung der Eritreer an. 90 Prozent von ihnen würden in der Schweiz Schutz erhalten, sei es durch Asyl (47 Prozent) oder vorläufige Aufnahme (43 Prozent), rief Amarelle in Erinnerung.

Amarelle kritisierte, die Kampagne der SVP ziele auf eine bestimmte Gruppe von Immigranten, wie sie dies in der Vergangenheit bereits mit den Kosovaren gemacht habe. Angesichts der Krisenherde in Syrien und Eritrea sei es logisch, dass die Zahl der Flüchtlinge steige. Wer die Grenzen schliesse und den Menschen den Flüchtlingsstatus verweigere, mache sich zum «Komplizen einer eigentlichen Schlächterei».

Auf die Steuern angesprochen, die das eritreische Konsulat in Genf bei der Diaspora offenbar eintreibt, sagte Amarelle, die Schweiz könnte juristisch dagegen vorgehen. Wenn Eritrea aktiv Steuern eintreibe ohne Bewilligung der Schweiz, verstosse dies gegen Artikel 271 des Strafgesetzbuchs. Die Schweiz könnte daher ein Strafverfahren eröffnen, «um diese unerträglicheren Praktiken zu beenden».

asu (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Kontroverse um Eritrea-Reise von Schweizer Politikern
    Sonntag, 7. Februar 2016 / 13:53:03
    [ weiter ]
    Strafanzeige wegen Steuereintreibern aus Eritrea
    Dienstag, 27. Oktober 2015 / 08:19:26
    [ weiter ]
    Dreifuss verweist «Asylchaos» ins Reich der Träume
    Dienstag, 25. August 2015 / 06:27:00
    [ weiter ]
    Käser erwartet gegen Ende Jahr leicht sinkende Asylzahlen
    Montag, 24. August 2015 / 22:12:48
    [ weiter ]
    Flüchtlingspolitik im Fokus der Sonntagspresse
    Sonntag, 16. August 2015 / 08:22:07
    [ weiter ]
    Wieder mehr Asylgesuche im Juli
    Donnerstag, 13. August 2015 / 11:13:50
    [ weiter ]
    Hans-Jürg Käser will von «Asylchaos» nichts wissen
    Mittwoch, 12. August 2015 / 09:32:34
    [ weiter ]
    SVP lässt kein gutes Haar an der geplanten Asylreform
    Dienstag, 11. August 2015 / 13:18:33
    [ weiter ]
    Sommaruga will keine Menschen nach Eritrea zurückschicken
    Donnerstag, 6. August 2015 / 12:29:06
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG