Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Beckenbauer hat sich zum ersten Mal zur Vergabe der Fussball-WM 2006 geäussert.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.beckenbauer.info, www.attackiert.info, www.dfb-duo.info

Freitag, 20. November 2015 / 09:57:00

Beckenbauer attackiert DFB-Duo

Franz Beckenbauer bezieht zur Affäre um die Vergabe der Fussball-WM 2006 erstmals öffentlich Stellung und kritisiert dabei das derzeitige Führungsduo des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) heftig.

In der "Süddeutschen Zeitung" (Wochenendausgabe) wirft Beckenbauer den DFB-Interimspräsidenten Reinhard Rauball und Rainer Koch Niveaulosigkeit vor, weil beide via Fernsehen ein von ihm angebotenes persönliches Gespräch über die Vorwürfe in Zusammenhang mit der WM-Vergabe abgelehnt hätten. "Was ist denn das für ein Niveau?", zitierte die "SZ" den Präsidenten des damaligen WM-Organisationskomitees.

Rauball und Koch hatten Beckenbauer scharf gerügt, weil der im Zuge der WM-Vergabe einen Vertragsentwurf mit Ex-Fifa-Vizepräsident Jack Warner unterschrieben hatte. Rauball hatte das Dokument als "möglichen Bestechungsversuch" gewertet. Koch hatte Beckenbauer öffentlich aufgefordert, sich intensiver in die Aufklärung der Vorgänge einzubringen.

Gesprächsangebot von Beckenbauer

Der "SZ" sagte Beckenbauer nun, er habe Rauball und Koch daraufhin einen der Öffentlichkeit bisher unbekannten "persönlich-strikt vertraulichen" Brief geschrieben. Darin erklärte Beckenbauer: "Mir war immer wichtig, miteinander und nicht übereinander zu sprechen. Deshalb biete ich Euch ein persönliches Gespräch an, zu dem ich jederzeit kurzfristig nach Frankfurt oder wohin auch immer reisen kann."

Trotzdem sagten Koch und Rauball am Rande des Spiels der Deutschen Nationalmannschaft in Paris in einem TV-Interview, sie hielten es für besser, wenn Beckenbauer zunächst nicht mit ihnen, sondern noch einmal mit Freshfields reden würde.

Rauball widerspricht Vorwürfen

Rauball widersprach den Vorwürfen von Beckenbauer, sich in der Aufarbeitung der Affäre um die WM 2006 einem persönlichen Gespräch mit dem einstigen Bewerbungschef verschlossen zu haben. Er habe das Schreiben beantwortet "und gesagt, dass wir Franz Beckenbauer einen Terminvorschlag zukommen lassen werden". Dieser Brief sei an das Büro Beckenbauers gegangen. Rauball weiter: "Was ich machen werde, ist, Franz Beckenbauer anzurufen, um die Dinge auszuräumen. Ich denke, dass wir zusammenfinden werden."

Zugleich kündigte der Präsident des Ligaverbandes an, dass der in der Affäre um die Heim-Weltmeisterschaft unter Druck geratene Beckenbauer in der nächsten Woche ein zweites Mal vor den externen DFB-Ermittlern der Wirtschaftskanzlei Freshfields aussagen werde.

An eine vertragliche Vereinbarung mit dem früheren FIFA-Vizepräsidenten Jack Warner kann sich Beckenbauer nicht erinnern, hat aber einen Stimmenkauf entschieden zurückgewiesen. "Ich habe immer alles einfach unterschreiben, ich habe sogar blanko unterschrieben. Ich war ja nicht nur für die WM unterwegs, ich habe ja etwas anderes auch noch zu tun gehabt. Ich war Präsident des FC Bayern", so Beckenbauer.

Entwicklungshilfe-Paket mit Ticketing-Möglichkeit

Das Abkommen mit Warner sei aber vor allem ein "Entwicklungshilfe-Paket mit Ticketing-Möglichkeit" gewesen. Es sei ohnehin klar gewesen, dass Warner bei der WM-Vergabe im Juli 2000 nicht für Deutschland stimmen werde. Auch bei der ominösen Geldzahlung in Höhe von 6,7 Millionen Euro an die FIFA konnte sich Beckenbauer an die Details nicht erinnern. Man habe auch nicht nachgefragt, wohin das Geld bei der FIFA geflossen ist. Im Nachhinein erscheine vieles komisch, "aber damals haben wir es einfach gut gemeint", betonte der "Kaiser".

Anfang November hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Ermittlungen gegen Ex-DFB-Chef Wolfgang Niersbach und dessen Vorgänger Theo Zwanziger wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall aufgenommen. Hintergrund ist der unklare Transfer von 6,7 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Vergabe der Fussball-WM 2006, der vom WM-Organisationskomitee an den Weltfussball-Verband Fifa geflossen sein soll. Die exakte Rolle, die Beckenbauer dabei gespielt hat, ist noch nicht aufgeklärt.

bg (Quelle: Si)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Beckenbauer verwarnt und gebüsst
    Mittwoch, 17. Februar 2016 / 16:02:25
    [ weiter ]
    Beckenbauer «einige Stunden» befragt
    Dienstag, 24. November 2015 / 21:34:20
    [ weiter ]
    Generalsekretär belastet Funktionäre in Deutschland
    Freitag, 13. November 2015 / 17:31:00
    [ weiter ]
    Niersbach wusste von Vertragsentwurf mit Warner
    Donnerstag, 12. November 2015 / 15:23:31
    [ weiter ]
    Beckenbauer im Zentrum des Korruptionsverdachts
    Dienstag, 10. November 2015 / 21:02:00
    [ weiter ]
    Beckenbauer gesteht in WM-Affäre Fehler ein
    Montag, 26. Oktober 2015 / 19:42:15
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG