Donnerstag, 12. November 2015 / 15:23:31
Niersbach wusste von Vertragsentwurf mit Warner
Der zurückgetretene DFB-Präsident Wolfgang Niersbach soll schon länger vom ominösen Vertragsentwurf zwischen Franz Beckenbauer und Jack Warner gewusst haben, wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» und die «Süddeutsche Zeitung» am Donnerstag übereinstimmend berichtet haben.
Niersbach hatte jegliches Wissen um einen Bestechungsversuch bei der Vergabe zur WM 2006 abgestritten. Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) wollte sich wegen laufenden Ermittlungen gegenüber beiden Medien nicht zu den neuen Details äussern.
Das Papier hatte dem früheren FIFA-Vizepräsidenten Jack Warner Vorteile garantiert. Es ist aber unklar, ob dies je umgesetzt wurde. Das Schreiben soll vom stellvertretenden DFB-Generalsekretär Stefan Hans im Archiv des Verbandes entdeckt worden sein, nachdem die Recherchen nach der dubiosen 6,7-Millionen-Euro-Zahlung des DFB an die FIFA begonnen hatten.
Hans hat nach Angaben der «Süddeutschen Zeitung» in einem Brief den Mitgliedern des DFB-Präsidiums mitgeteilt, dass er damals Niersbach und Generalsekretär Helmut Sandrock unverzüglich telefonisch davon in Kenntnis gesetzt habe.
bg (Quelle: Si)
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