Montag, 6. Oktober 2014 / 14:25:00
«Wenn ich gross bin, werde ich ein Pelzkragen»
Die neue «Vier Pfoten» Kampagne soll Modelabel Burberry überzeugen, auf Pelz zu verzichten und will auf das Leid der Tiere in Pelzfarmen aufmerksam machen.
Erschütternde Aufnahmen aus Finnland (Juli 2014) zeigen die grausame Kinderstube von Füchsen in finnischen Pelzfarmen. Im Mittelpunkt der neuen Kampagne von «Vier Pfoten» steht der Fuchswelpe Kimi aus einer dieser Farmen. Er berichtet stellvertretend für Millionen Artgenossen über die tierquälerischen Zustände in der Pelztierzucht.
Aus Finnland bezieht das britische Modelabel Burberry den Grossteil seiner Felle. Das Unternehmen bewirbt seine Pelzprodukte als ethisch korrekt und aus einer Herkunft mit hohen Tierschutzstandards. Das aktuelle Bildmaterial zeigt dagegen Rot- und Polarfüchse in den für die Pelzindustrie weltweit üblichen winzigen Drahtgitterkäfigen. Zahlreiche Tiere haben körperliche Schäden oder zeigen Verhaltensstörungen, unter den Käfigen der äusserst geruchsempfindlichen Tiere türmen sich Exkremente. In dieser Umgebung wächst auch die neue Generation Fuchswelpen auf. Manche Muttertiere teilen sich den winzigen Raum mit bis zu zwölf Welpen. Wenn die Jungtiere die Wurfbox verlassen, bleiben sie mit ihren kleine Pfoten in den Maschen des Drahtgitterbodens hängen. Sie können sich weder ausreichend bewegen noch graben. Viele Tiere zeigen Verhaltensstörungen bis hin zum Kannibalismus.
Kampagne richtet sich gegen Burberry
Als ein Unternehmen, das durch die Verwendung von Echtpelz diese Tierquälerei mit am Leben erhält, befindet sich Burberry im Visier von «Vier Pfoten». Trotz der bisherigen Aufforderungen von «Vier Pfoten» und zehntausenden Tierfreunden verwendet Burberry weiterhin Pelz. Auf die erste Aufdeckung von Missständen Anfang 2014 reagierte das Unternehmen nur mit inhaltslosen PR-Phrasen. Wildtierexperte Thomas Pietsch von «Vier Pfoten» stellt klar: «Unsere Aufnahmen belegen, dass Füchse in finnischen Pelzfarmen bereits von Geburt an leiden. 97 Prozent der Fuchsproduktion in Finnland ist für das Pelzauktionshaus und Hauptlieferanten von Burberry, Saga Furs, zertifiziert. Burberrys angeblich ethisch korrekte Pelze sind demnach eine Mogelpackung.»
«Vier Pfoten» lehnt die Haltung und Tötung von Tieren für Zwecke der Modebranche und Textilindustrie ab und setzt sich für ein gesetzliches Verbot der Pelztierhaltung und ein europaweites Handels- und Importverbot für Felle und Pelzprodukte ein. Nur wenn sich die Modebranche und der Verbraucher klar gegen Pelz entscheiden, kann das sinnlose Tierleid gestoppt werden.
Kimi der Fuchs twittert und postet auf Facebook!
«Vier Pfoten» will Burberry nun «an den Kragen». Unterstützung bekommt die Stiftung von einem weissen Fellknäuel: der kleinen Kimi. Der im April 2014 geborene Fuchs hat nur eine Lebenserwartung von etwa sieben Monaten. Auf seiner eigenen Facebook-Seite gibt Kimi Einblicke in seinen Alltag. Mit einer naiven, kindlichen Erzählweise beschreibt er sein Leben und das seiner Artgenossen. Wildtierexperte Thomas Pietsch: «Kimi ist das Herzstück unserer Kampagne. Er steht stellvertretend für die weltweit 100 Millionen Tiere, die für die Pelzmode jährlich getötet werden. Der kleine Fuchs gibt dem Lebewesen hinter dem Pelzkragen ein Gesicht.»
Unter Facebook.com/BeFurFree und instagram.com/savekimi zeigt Kimi Bilder und Videos aus seinem Alltag auf der Pelztierfarm. Er erzählt von seinen Erlebnissen und denen seiner Käfignachbarn, räumt mit falschen Informationen über «faire Pelztierhaltung» auf und konfrontiert die Menschen mit der ungeliebten «Warum?»-Frage. Die europaweite Kimi- Kampagne von «Vier Pfoten» startet am 6. Oktober und umfasst unter anderem zahlreiche Social Media Aktivitäten.
chH (Quelle: Vier Pfoten)
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