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Google: Erst das Selbst-Lenkende Auto, dann der selbst denkende Politiker?

 
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Dienstag, 24. Juni 2014 / 13:15:00

Der erste selbstdenkende Politiker

Google hat vor kurzem das sich selbst lenkende Auto vorgestellt, das seine Passagiere völlig autonom von A nach B fährt und anhand seiner Sensoren und mit einer ausgeklügelten Software entscheidet, wo es anhalten, fahren, bremsen oder beschleunigen muss. Aus dem Automobil wird so das Autonomobil. Und weil die Prototypen so herzig aussehen, hat auch niemand Angst vor den Robo-Autos.

(Warnung: Dies ist Satire!) Eine der Tatsachen, die zum «Self-Driving Car Project» geführt hat, war jene, das 85% der Autounfälle auf Fahrfehler zurückzuführen sind. «Es gibt nur noch wenige Dinge, bei denen die Human-Fehlerquote ähnlich hoch ist», meinte Tracey Klugian, einer der an diesem Projekt beteiligten Ingenieure, als er vor dem sehr knuffig-rundlich aussehenden Prototypen steht. «Nach den ersten Erfolgen mit dem autonomen Wagen haben wir uns gefragt: Wo verursachen menschliche Fehler ähnlich viel Leid wie im Strassenverkehr. Und wir kamen ziemlich schnell darauf: Politik!»

«Natürlich war es logisch, dass wir zuerst überlegten, für Politiker eine Software zu schreiben, die es ihnen erlauben würde, Entscheidungen aufgrund besser recherchierter Fakten zu treffen,» erklärt der Programmierer, während er uns in einen Teil des Google-Campus führt, wo sonst keine Journalisten hin dürfen, «doch nach der Analyse von mehreren hundert Politikern stellten wir fest, dass diese ihre Entscheidungen offenbar völlig unbeeinflusst von den Tatsachen und dem vorhandenen Wissen treffen. Dies hat uns dann doch erstaunt. Und zwar in einem Masse, dass wir realisieren mussten: Politiker scheinen heute in hohem Masse defekt zu sein!»

Klugian schaltet mit seinem Fingerabdruck das Bedienpanel eines Lifts frei, das verdächtig wie ein iPhone 5s aussieht. «Ja, es ist ein iPhone. Wir finden, dass diese recht gute Liftsteuerungen hergeben, wenn mal die Software ausgewechselt wurde... wie dem auch sei,» der Lift rauscht nun in die Tiefe, «es war am Schluss der ersten Projektphase klar, dass es nicht die Informationen der Politiker waren, die neu gestaltet werden mussten, sondern die Politiker selbst.»

Der Lift hielt an und wir Schritten in eine grossen, von LED-Leuchtröhren erhellte Halle hinaus, wo Dutzende Techniker an verschiedenen Arbeitsstationen programmierten, Teile zusammen setzten und generell sehr geschäftig schienen. Klugian deutete mit einem gewissen Stolz auf diese Szene: «Dies war dann die Geburt des 'Self-Thinking-Politician Project' oder 'STPP'.»

Am Anfang Stand der Nachbau der Persönlichkeit eines normalen Politikers als Software-Modell. «Wer Fehler beheben will, muss erst mal herausfinden, wie diese entstehen,» erklärt Klugian die Motivation hinter diesem Schritt. Dabei wurde festgestellt, dass der durchschnittliche Politiker seine Entscheide nicht wegen, sondern trotz der ihm bekannten Fakten trifft. Für die Ingenieure eine erschreckende Erkenntnis. Ebenso erschreckend, wie die Erkenntnis, dass dies vielfach in Einklang mit den Wählern passiert.

«Es gibt scheinbar nur wenige Menschen, die es schaffen, Tatsachen so zu vermitteln, dass diese von den Mitmenschen auch akzeptiert werden», erläutert der Projektleiter Cameron Faric, der in der Mitte des Raumes vor einem mit einem Tuch bedeckten, zwei Meter hohen Kubus steht. «Deshalb lügen Politiker fast immer und im Zentrum ihrer Persönlichkeit steckt ein schwarzes Loch, wo bei normalen Menschen Moral und Anstand verortet werden können. Es ist kein Zufall, dass in den USA, 150 Jahre nach seinem Tod, immer noch Abraham Lincoln als Beispiel eines ehrlichen Politikers angeführt wird. Für Google war es daher klar, dass die Erscheinung des neuen, ehrlichen, Politikers, den wir hier konstruiert haben, von entscheidender Wichtigkeit sein würde, ganz egal wie gut seine Software ist. Und wenn alles zusammen kommt, haben wir den perfekten Politiker für unsere Zeit!»

Mit diesen Worten zog er das Tuch von dem Kasten. Doch darin verbarg sich kein Widergänger von Lincoln, sondern ein kleiner Roboter, der am ehesten an R2D2 erinnerte. Nur viel herziger und sympathischer. Wer immer vor einer Roboter-Zukunft Angst hat, verliert diese, sobald er in die sanft bernsteinfarben leuchtenden Photo-Sensoren dieses Polit-Roboters geblickt hat. Leider war es noch verboten, Bilder zu machen.

«Heissen Sie »Polly« willkommen! Die Zukunft der Politik!» auf Faric's Vorstellung hin rollte Polly aus seiner Garage hinaus und begrüsste reihum die anwesenden Journalisten. «Ihre letzten Artikel zur Korruption im Stadtrat war hervorragend... ich geniesse ihre Kolumnen immer sehr... Wenn sie noch ein wenig mehr Zeit in das Prüfen der Fakten investieren, wartet ein Pulitzer-Preis auf sie...», Die Stimme war ein angenehm dunkles Timbre und der Tonfall ein perfektes Beispiel für vertrauenswürdige Kommunikation.

Dann wandte er... sie... es...? sich nochmals an alle Anwesenden: «Geschätzte Entwickler und Medienleute. Der heutige Tag wird als jener in die Geschichte eingehen, in dem die Vernunft und die Ehrlichkeit den Weg zurück in die Politik angetreten hat. Und ich hoffe, dass auch sie diese Rückkehr unterstützen werden. Sobald ich gewählt bin, wird jeder Wähler über eine Smartphone App mit mir in Echtzeit in Verbindung treten können und Demokratie wird dank mir und meinen hoffentlich zahlreichen elektronischen Gefährten eine neues, menschlicheres Gesicht bekommen und eine Zeit der Politik einläuten, die nicht mehr auf den diffusen Gefühlen korrupter Funktionäre basiert, sondern auf den perfekten Suchresultaten von Google. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!»

Damit kehrte Polly in seine Box zurück und Faric deckte diese wieder ab. «Natürlich müssen wir - wie auch mit unserem Selbstfahrenden Auto - als erstes einige rechtliche Probleme beheben. So sind aus irgendwelchen Gründen künstliche Intelligenzen bisher weder mit dem passiven oder dem aktiven Wahlrecht ausgestattet - eine unglaubliche Diskriminierung. Von dem her steht noch ein weiter weg vor uns, aber wie es aussieht, wird Polly bereits bei den nächsten Wahlen zum Stadtrat von Palo Alto kandidieren dürfen!»

In den zwei Tagen nach dieser Vorstellung kündeten auch schon Apple und Microsoft ihre eigenen Roboter-Politiker an, den iPol und den PoliBing, doch diesmal scheint Google die Nase vorne zu haben.

Auf dem Weg zurück an die Erdoberfläche hatten wir nochmals Zeit, Tracey Klugian, der die Software-Abteilung des STPP geleitet hatte zu befragen, ob denn er für seinen Roboter stimmen würde. «Oh, nein, zumindest nicht hier. Ich bin noch kein US-Bürger und wie es aussieht, werden, bevor ich hier eingebürgert bin und Abstimmen kann, die Roboter das Stimmrecht bekommen. Aber immerhin wählen die dann vernünftig, wenn meine Software drin bleibt...»

et (Quelle: sda)

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