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Der Bund muss sein Zwischenlager für Atommüll beim PSI ausbauen.

 
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Montag, 19. Mai 2014 / 10:47:00

Zwischenlager für Atommüll beim PSI zu klein

Bern - Das Zwischenlager für schwachradioaktive Abfälle des Bundes beim Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen AG stösst an seine Grenzen. Das Lager für radioaktive Abfälle aus Medizin, Forschung und Industrie ist zu 85 Prozent belegt. Es muss deshalb ausgebaut werden.

«Das Bundeszwischenlager hat noch Kapazitäten bis 2020», sagte PSI-Sprecherin Dagmar Baroke am Montag auf Anfrage. Sie bestätigte einen Bericht der «NZZ am Sonntag» über die Ausbaupläne. Die bisherige Halle biete Platz für rund 6000 Fässer und 160 Container. Eingelagert seien bereits 5000 Fässer und 120 Container.

Weil das Bundeszwischenlager in absehbarer Zeit voll sein werde, liefen bereits seit einiger Zeit die Antragsarbeiten für die Bewilligung eines Erweiterungsbaus, sagte Baroke.

Geplant sei der Bau einer neuen Halle neben der bereits bestehenden. Die neue Halle soll Platz für 480 Container bieten. Damit würde sie in der alten Halle Platz für 3000 weitere Fässer schaffen. Das PSI rechnet mit Investitionskosten in Höhe von 7 Millionen Franken.

Langes Warten auf ein Endlager

Die neuen Kapazitäten würden auch ausreichen, um die Verzögerungen beim geplanten Endlager zu überbrücken, sagte die PSI-Sprecherin. Erst im April hatte die Nagra, die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle, erklärt, dass ein Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle erst um das Jahr 2050 in Betrieb gehen dürfte. Bislang ging die Nagra vom Jahr 2035 aus.

Das Tiefenlager für hochaktive Abfälle wird voraussichtlich erst im Jahr 2060 seinen Betrieb aufnehmen können. Eigentlich hätte dieses 2050 bereitstehen sollen.

Zwilag hat genügend Platz

Im Gegensatz zum Bundeslager kennt das Zwischenlager (Zwilag) in Würenlingen AG keine Platzprobleme - auch nicht wegen den Verspätungen bei den Endlagern. Der Grund ist simpel: Das Zwilag nimmt die radioaktiven Abfälle der Schweizer Atomkraftwerke auf. Da der Bund den Atomausstieg beschlossen hat, werden auch keine AKW mehr gebaut.

Zwilag-Sprecherin Andrea Portmann sagte dazu: «Die Tatsache, dass es Verzögerungen im Zeitplan des Tiefenlagers gibt, erhöht die zu erwartende Menge an Abfall nicht.» Deshalb habe das Zwilag auch keine Kapazitätsprobleme.

Das Zwilag ist so ausgelegt, dass es nicht nur die radioaktiven Abfälle aufnimmt, die beim Betrieb der Kraftwerke anfallen, sondern auch jene nach einer Stilllegung und beim Rückbau. Im Unterschied dazu kommen beim vom PSI betreuten Bundeslager laufend neue Abfälle aus Medizin, Forschung und Industrie dazu.

Behälter müssten 100 Jahre halten

Wie das Bundeslager ist aber auch das Zwischenlager nur eine Zwischenlösung, bis die Endlager gebaut sind. Die Edelstahlbehälter mit den hochradioaktiven Atomabfällen bleiben 30 bis 40 Jahre im Zwischenlager. Sie geben Wärme ab und könnten daher nicht in ein Endlager gebracht werden. Dieses besteht ohnehin noch nicht.

Gefragt, ob die Fässer und Castor-Behälter die längere Lagerung im Zwilag unbeschadet überstehen, sagte Portmann: «Man kann erwarten, dass die Behälter 100 Jahre oder mehr zu gebrauchen sind.» Das Zwilag nahm Mitte 2001 die ersten radioaktiven Abfälle auf.

Bereits heute würden die Fässer systematisch aus ihren Gitterboxen geholt und kontrolliert. «Falls ein Schaden festgestellt würde, würden die Fässer einfach umgepackt.» Die in feste Blöcke betonierten, zementierten oder eingeschmolzenen und verglasten Abfälle würden bereits heute im Zwilag verpackt.

Auch die für hochradioaktive Abfälle wie Brennstäbe reservierten Castorbehälter würden laufend überwacht, sagte Portmann. Falls dabei festgestellt würde, dass eine Dichtung undicht geworden sei, dann müsste man diese auswechseln.

Zu diesem Zweck verfüge das Zwilag über eine sogenannte heisse Zelle. Als heisse Zelle wird ein hermetisch abgeschirmter Raum bezeichnet, in dem unter anderem hochradioaktive Brennelemente per Fernsteuerung umgeladen werden.

bg (Quelle: sda)

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