Samstag, 4. Januar 2014 / 20:45:00
Direkte Verhandlungen über Waffenstillstand in Südsudan eröffnet
Addis Abeba - Die Konfliktparteien des Südsudan haben sich am Samstag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba zu ersten Gesprächen über einen Waffenstillstand getroffen. Dies teilte der äthiopische Aussenminister mit.
«Vertreter der Regierung und der Opposition des Südsudan haben offiziell Gespräche aufgenommen», hiess es in dem Communiqué. Die Verhandlungen sollen helfen, den Konflikt zwischen Präsident Salva Kiir und seinem langjährigen Rivalen und früheren Stellvertreter Riek Machar beizulegen, der seit dem 15. Dezember zu heftigen Kämpfen mit Tausenden Toten geführt hat.
Trotzdem kam es auch am Samstag in der Hauptstadt Juba zu Gefechten zwischen den verfeindeten Gruppen. Explosionen und heftige Schusswechsel seien vor allem aus dem Quartier zu hören gewesen, in dem der Präsidentenpalast, das Parlament und mehrere Ministerien liegen, berichtete ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP vor Ort.
Präsident Kiir hatte Machar im Juli als Vize-Präsident entlassen. Vor zwei Wochen warf er ihm dann vor, einen Putsch geplant zu haben. Zu der politischen Rivalität kommt hinzu, dass die beiden Männer unterschiedlichen Ethnien angehören: Während Kiir der Volksgruppe der Dinka entstammt, gehört Machar zur Volksgruppe der Nuer.
Seit der Eskalation der Gewalt eroberten die Anhänger von Machar mehrere Städte. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden rund 200'000 Menschen in die Flucht getrieben.
tafi (Quelle: sda)
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