Mittwoch, 1. Januar 2014 / 16:20:00
Raketenangriff in Nordmali - Frankreich will Truppen verringern
Frankreich zieht ungeachtet der fortwährenden Rebellenaktivität in Mali weitere Truppen aus dem afrikanischen Sahel-Staat ab. Kritisch bleibt die Lage vor allem in der nordmalischen Stadt Kidal, die als einzige noch von Tuareg-Rebellen gehalten wird. Dort schlugen am Neujahrstag vier Raketen ein.
Augenzeugen zufolge wurde bei dem Angriff niemand getötet. Wer für die Attacke verantwortlich ist, war zunächst unklar. «Nach dem Raketenangriff haben die Einwohner jetzt wieder grosse Angst», sagte ein örtlicher Militärsprecher.
Erst Stunden zuvor hatte der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian bekanntgegeben, dass die seit einem Jahr im Land stationierten französischen Truppen bald verringert werden sollen. Von heute 2500 Soldaten würden rasch nur noch etwa 1000 Mann in dem westafrikanischen Land verbleiben, bestätigte sein Ministerium in Paris. Auf dem Höhepunkt des Einsatzes waren es rund 4000 gewesen.
Kein genaues Datum genannt
Ein genaues Datum wurde nicht genannt. Die Hauptaufgabe der verbleibenden Soldaten werde darin bestehen, Terroristen zu bekämpfen und beim europäischen Einsatz zur Ausbildung der malischen Armee zu helfen, sagte Le Drian. Der Minister war am Montag in einem Militärtransporter des neuen Typs Airbus A400M nach Mali gereist, um mit den französischen Soldaten das Neujahrsfest zu verbringen.
Paris war der ehemaligen Kolonie in Westafrika im Januar zu Hilfe geeilt, um den Norden aus den Händen radikaler Islamisten zu befreien. Die Truppen konnten die Region gemeinsam mit afrikanischen Einsatzkräften weitgehend unter Kontrolle bringen.
Die Soldaten sind dort noch immer stationiert, weil in dem Wüstengebiet immer wieder Anschläge und Gewaltakte verübt werden. In Kidal kommt es immer wieder zu Gefechten der malischen Armee mit Tuareg-Kämpfern der sezessionistischen Bewegung MNLA. Erst Mitte Dezember waren zwei senegalesische Blauhelmsoldaten von einer Autobombe getötet worden
tafi (Quelle: sda)
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