Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Demonstranten machen in Kiew auf sich aufmerksam. (Archivbild)

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.ukrainische.info, www.regierung.info, www.steigt.info, www.druck.info

Sonntag, 8. Dezember 2013 / 18:54:00

Druck auf die ukrainische Regierung steigt

Kiew - Trotz Einschüchterungen der Polizei haben in der Ukraine am Sonntag Hunderttausende Menschen gegen die pro-russische Politik der Regierung protestiert. Zuletzt kam dabei eine Stimmung auf wie zum Ende der Sowjetunion: Demonstranten stürzten eine Lenin-Statue.

Am Rande der Massendemonstrationen zogen Maskierte ein Stahlseil um das Revolutionsdenkmal und kippten die Figur, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Die zentrale Lenin-Statue stand etwa einen Kilometer vom Unabhängigkeitsplatz entfernt.

Auf diesem war am Nachmittag die Tochter der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko aufgetreten. «Es steht auf Messers Schneide, ob wir endgültig in eine grausame Diktatur fallen oder ob wir in die europäische Gemeinschaft zurückkehren», las sie aus einem Schreiben ihrer Mutter.

Auf dem Platz hatten sich nach Angaben der Opposition eine halbe Million Menschen versammelt, Beobachter sprachen von rund 300'000 Personen. Ihnen rief der Oppositionspolitiker und Profiboxer Witali Klitschko im Schneegestöber zu, die Ukrainer hätten sich versammelt, weil sie nicht in einem korrupten Land ohne Gerechtigkeit leben wollten.

Ambitionen aufs Präsidentenamt

Klitschko forderte vor der Menschenmenge auch die Freilassung politischer Gefangener, die Bestrafung aller Verantwortlichen für die jüngste Polizeigewalt, den Rücktritt von Ministerpräsident Mikola Asarow sowie vorgezogene Wahlen für das Parlament sowie das Präsidentenamt. Zugleich ermahnte Klitschko die Menge, weiterhin friedlich zu demonstrieren.

Bereits vor einer Woche hatten 350'000 Menschen gegen die Entscheidung von Präsident Viktor Janukowitsch protestiert, ein Assoziierungsabkommen mit der EU in letzter Minute platzen zu lassen. Bei den Protesten waren zahlreiche Demonstranten verletzt worden.

Klitschko werden Ambitionen für das Amt des Präsidenten nachgesagt. Nach einem Bericht des deutschen Magazins «Spiegel» wollen die konservativen europäischen Regierungschefs, darunter die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, an einem Treffen in Brüssel zusammen mit Klitschko auftreten. Dies könnte dem Boxer in der Öffentlichkeit den Rücken stärken.

Die EU-Kommission kündigte am Sonntag an, dass Aussenbeauftragte Catherine Ashton in Kürze zu Gesprächen nach Kiew reisen werde. Sie wolle dort helfen, nach einem Weg aus der politischen Krise zu suchen, hiess es in Brüssel.

Hoffnung auf billigeres Gas

Der ukrainische Präsident Janukowitsch hatte am Freitag überraschend den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Sotschi am Schwarzen Meer getroffen, um über eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit zu beraten. Medienberichten zufolge will die Ukraine der Zollunion mit Russland, Weissrussland und Kasachstan beitreten.

Im Gegenzug würde die Regierung in Moskau den Preis für Erdgas halbieren und dem Nachbarn Finanzhilfen anbieten. Der ukrainische Ministerpräsident Asarow sprach am Samstag lediglich von Spekulationen. Es sei eine Zusammenarbeit in den Bereichen Industrie, Luftfahrt und Energie besprochen worden.

Ein Sprecher von Putin erklärte, es gebe noch keine endgültige Einigung. Die Verhandlungen sollen in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. Für den 17. Dezember ist ein erneutes Treffen angesetzt.

Der ukrainische Oppositionsführer Arseni Jatsenjuk warf Janukowitsch vor, die Interessen des Landes zu verraten und aus reinem Eigennutz zu handeln. Die Ukraine muss nach Expertenschätzungen im kommenden Jahr 17 Milliarden Dollar für Gas-Importe und Schuldenzahlungen aufbringen, was etwa den gesamten Devisenreserven der ukrainischen Zentralbank entspricht.

bg (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Witali Klitschko verzichtet auf Titelverteidigung
    Montag, 16. Dezember 2013 / 21:12:30
    [ weiter ]
    Putin bekräftigt Bereitschaft zur Partnerschaft mit Ukraine
    Donnerstag, 12. Dezember 2013 / 11:41:00
    [ weiter ]
    Proteste in der Ukraine: USA warnen vor Militäreinsatz
    Donnerstag, 12. Dezember 2013 / 07:19:20
    [ weiter ]
    Janukowitsch sucht nach erneuten Ausschreitungen Dialog
    Dienstag, 10. Dezember 2013 / 19:07:20
    [ weiter ]
    Janukowitsch gibt nach
    Montag, 9. Dezember 2013 / 14:16:00
    [ weiter ]
    Oppositionelle errichten Barrikaden in Kiew
    Montag, 9. Dezember 2013 / 07:20:00
    [ weiter ]
    Umsturzversuche in der Ukraine - Justiz ermittelt
    Montag, 9. Dezember 2013 / 00:23:00
    [ weiter ]
    Opposition um Klitschko versammelt sich zu Grosskundgebung in Kiew
    Sonntag, 8. Dezember 2013 / 11:50:01
    [ weiter ]
    Regierungsgegner harren vor Demonstration im Kiewer Zentrum aus
    Sonntag, 8. Dezember 2013 / 08:21:21
    [ weiter ]
    Westliche Politiker unterstützen Protestbewegung in Ukraine
    Donnerstag, 5. Dezember 2013 / 22:14:00
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG